Gesamtmarkt im Plus, Top-Publisher im Minus • Medieninsider

Die größten deutschen Publisher in der Paid-Content-IVW verlieren konstant Abos – im November mehr denn je. Heißt: Das Wachstum im Gesamtmarkt kommt von unten. 

62 Medien melden ihre Paid-Content-Zahlen monatlich an die IVW. Medieninsider wirft einen genauen Blick auf die zehn stärksten Publisher unter ihnen. Im November 2025 waren dies RND, SZ, FAZ, Südkurier, Rheinische Post, Rheinpfalz, Stuttgarter Zeitung, Handelsblatt, Augsburger Allgemeine und Schwarzwälder Bote. Wir analysieren neben den Veränderungen im Abobestand auch die Verteilung in den Preisklassen und die dahinterstehenden Strategien. 

Im November gesellte sich ein neuer Titel zur Auswertung: Das Bocholter Borkener Volksblatt. Es ist der fünftgrößte der zwölf Titel, die von der Media Group Westfalen gemeldet werden. Mit 716 Paid-Content-Abos steigt er auf Platz 50 der Gesamtauswertung ein.

Insgesamt wurden über alle Titel hinweg 1.366.627 Abos gemeldet, 9.074 mehr als im Vormonat (+0,7 Prozent). 1.008.397 entfallen auf die Top-10-Publisher (73,8 Prozent). Zum dritten Mal in Folge ging im November damit der Bestand der Top-10 zurück, diesmal um 2.722 (-0,3 Prozent). 

Beim Jahreswachstum hat, anders als zuletzt, die Rheinpfalz die Nase vorn. 

► Seit November 2024 ist die Zeitung um 10,2 Prozent gewachsen (+5404 Abos auf 58.229). Erst dahinter folgt die bisherige Spitze, das RND, mit 9,8 Prozent (+25.698 Abos auf 289.016). 

► Auch Rang 3 und 4 liegen nur knapp dahinter: Der Schwarzwälder Bote wuchs zum Vorjahr um 8,7 Prozent (+2394 Abos auf 29.789) und das Handelsblatt um 8,5 Prozent (+3384 Abos auf 43.345). 

► Die FAZ kommt im November auf ein Jahreswachstum von 5,9 Prozent (+9120 Abos auf 162.851). 

► Deutlich dahinter folgen Augsburger Allgemeine und Süddeutsche. Die Augsburger Allgemeine erreicht ein Wachstum von 2,6 Prozent (+1005 Abos auf 39.186) und die SZ ein Wachstum von 2,3 Prozent (+4318 Abos auf 195.953).