Geröstete Krautspalten – vom Grill oder aus dem Ofen – sind eine der einfachsten und vor allem leckersten Arten, einen großen Haufen Gemüse zu Abend zu essen. Die vegane Knoblauch-Feta-Creme setzt da eigentlich nur noch das i-Tüpfelchen drauf.
Kraut und Kohl waren lange Zeit nicht unbedingt das Erste, woran man beim Schlagwort „sexy Gemüse“ dachte, oder? Wintergemüse hat es da ohnehin etwas schwieriger, wenn es nicht gerade um leuchtend orangefarbene Kürbisse geht. „Kohl“, „Kraut“ – die Namen alleine haben schon keinen Klang. Außerdem haftete den Kohlköppen eben auch immer noch das Stigma des Arme-Leute-Essens an. Uns hat das nie abgehalten, wir haben Kohl schon immer geliebt.
Denn eigentlich ist Kohl das ideale Gemüse. Er ist günstig, höchstgradig gesund, lagerfähig, bei der Zubereitung kann man nichts falsch machen. Roh schmeckt er süßlich und leicht scharf als knackiger Salat, kurz scharf angebraten ist er das perfekte Wok-Gemüse und wenn man ihm Zeit gibt, wird er richtig aromatisch, süß und herzhaft. Verkochen? Fehlanzeige!
Seit etwa ein, zwei Jahren erlebt das übrigens nach Tomaten weltweit am meisten angebaute Gemüse ein regelrechtes Revival. Auf sämtlichen Bewegtbild-Social-Media-Plattformen gehen Krautspalten weg wie sprichwörtliche warme Semmel. Da lassen wir uns natürlich nicht zweimal bitten und servieren heute geröstete Krautspalten mit veganer Knoblauch-Feta-Creme.
Die Zutaten für geröstete Krautspalten
Die Familie der „Gemüseköhler“ ist groß, auf die Saison von Spitzkohl oder Spitzkraut, wie es hier in Süddeutschland auch genannt wird, freuen wir uns aber insgeheim am meisten. Zwischen ungefähr Juni und November gibt’s die Köppe frisch vom heimischen Feld – mittelbar um Stuttgart herum auch als Filderkraut –, Lagerware bekommt man aber beinahe das ganze Jahr über. Die spitzige Unterart vom Weißkohl ist zarter, da die Blätter etwas lockerer wachsen als beim runden Kollegen, der das Spitzkraut aufgrund der besseren industriellen Verarbeitbarkeit so ein bisschen verdrängt. Wenn der Kohl irgendwie „in Gänze“ auf den Teller kommt, greifen wir deshalb gerne dazu. Etwas kleinere Köpfe mit etwa 800 g Gewicht eignen sich am besten.
Spitzkraut schmeckt zwar etwas milder, hat aber immer noch viel Aroma, das beim Rösten so richtig zur Geltung kommt. Deshalb kommt als Marinade nur Rapsöl, Apfelessig und Salz ran.
Das aromatische Gemüse kann auch gut Beilagen und Saucen ab, die ebenfalls nach viel schmecken. Wir legen die Spalten auf eine salzig-säuerliche Creme aus veganem Feta, veganem Quark oder Joghurt, etwas Zitronensaft und viel Knoblauch. Kraut und Knobi sind nämlich allerbeste Freunde.
Wie wir die Krautspalten zubereiten
Der Spitzkohl wird durch den Strunk geviertelt und so in nicht zu dicke Spalten geschnitten. Die legst du mit den Schnittflächen nach oben in eine Schale, würzt mit Salz, Essig und Öl und reibst die Marinade leicht ein.
Wir genießen gerade die Spätsommersonne auf unserer Terrasse und werfen den Grill bei jeder Gelegenheit an, die sich noch bietet (wobei, gibt es wirklich die eine Grillsaison?). Deshalb landen auch die Krautspalten auf unserem Kingstone Cliff 3500 von BAUHAUS, den wir im Beitrag zu unserer veganen Currywurst ausführlich vorgestellt haben. Der mattschwarz-schicke Gasgrill ist in kürzester Zeit aufgeheizt, die Krautspalten benötigen auch nur etwa 15–20 Minuten auf dem Rost, du musst also kein großes Event planen, um ein fixes Gericht mit Grill-Aroma auf dem Teller zu haben. Den Kohl grillen wir auf der gusseisernen Cliff-Grillplatte, die genau auf den Grillrost passt. Da bleibt das Gemüse am saftigsten. Den Kingstone Cliff 3500 und die Grillplatte findest du in deinem nächsten BAUHAUS, du kannst ihn aber auch im BAUHAUS-Onlineshop bestellen. Alternativ kannst du die Krautspalten auch im Ofen rösten – im Rezept unten zeigen wir beide Zubereitungsarten.
Während die Krautspalten auf dem Grill brutzeln oder im Ofen schwitzen, verrühren wir den veganen Feta mit pflanzlichem, ungesüßtem Joghurt (wir mögen am liebsten Sojajoghurt), frisch geriebenem Knoblauch und Zitronensaft. Die Creme kann auch vorbereitet werden und schmeckt ehrlicherweise am besten, wenn sie über Nacht durchziehen konnte. Wer den Geschmack von rohem, frischem Knoblauch nicht mag, verwendet stattdessen Knoblauchpulver. Das schmeckt weniger aufdringlich-scharf und hat einen etwas süßlichen Geschmack.
Wenn die Krautspalten gar sind, eine Gabel oder ein Spickmesser also ohne Druck durchs Innere geht, und die äußeren Blätter goldbraun und leicht knusprig sind, verstreichen wir ein paar Löffel von der Feta-Creme auf dem Teller, legen die Krautspalten drauf und toppen mit etwas optionalem Chiliöl und Frühlingszwiebelringen.
Für die Feta-Creme
- 150 g veganer Feta
- 1 Zehe Knoblauch
- 180 g veganer Joghurt ungesüßt
- ½ Zitrone Saft ausgepresst
Außerdem
- 2 TL Chiliöl optional
- 1 Frühlingszwiebel nur das Grün, in feine Ringe geschnitten
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Die äußeren, trockenen Blätter vom Spitzkohl entfernen und den Kohlkopf durch den Strunk vierteln. Wenn der Strunk sehr dick ist, kann davon vorsichtig etwas abgeschnitten werden. Die Spalten sollten etwa 150–175 g wiegen. Mit den Schnittseiten nach oben in eine Form legen, mit Salz würzen und dann den Apfelessig und das Öl darüber geben. Marinade leicht einmassieren und bis zur Zubereitung beiseitestellen (siehe Tipp).
1 Kopf Spitzkohl, 2 TL Meersalz, 2 EL Apfelessig, 4 EL Rapsöl
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Veganen Feta grob in eine Schüssel bröseln. Knoblauch fein reiben und zusammen mit dem veganen Joghurt und Zitronensaft dazu geben. Feta mit einer Gabel zerdrücken und mit den übrigen Zutaten verrühren. Bis zum Servieren beiseitestellen (siehe Tipp).
150 g veganer Feta, 1 Zehe Knoblauch, 180 g veganer Joghurt, ½ Zitrone
Zubereitung der Krautspalten auf dem Grill
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Grill und optional gusseiserne Grillplatte etwa 15 Minuten auf mittlere bis hohe Hitze vorheizen (ca. 220 °C). Krautspalten auf eine Schnittseite auf die Grillplatte oder den Rost legen und etwa 6 Minuten pro Seite mit geschlossenem Deckel grillen, bis die Krautspalten rundherum gebräunt sind und ein spitzes Messer oder eine Gabel einfach durch den Strunk geht.
Zubereitung im Ofen
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Ofen auf 200 °C Ober-/Unterhitze vorheizen. Krautspalten mit einer Schnittseite nach unten auf einem mit Backpapier ausgelegten Backblech verteilen. 20 Minuten rösten, nach der Hälfte der Zeit wenden. Zum Schluss auf die Blattseite legen und bei Oberhitze etwa 3 Minuten fertig garen, bis die Spalten rundherum gebräunt sind.
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Vegane Feta-Creme auf Tellern verteilen, pro Portion zwei Krautspalten darauf legen und optional mit etwas Chiliöl und fein geschnittenen Frühlingszwiebelringen toppen.
2 TL Chiliöl, 1 Frühlingszwiebel
Die vegane Feta-Creme hält sich gut verschlossen im Kühlschrank 5–7 Tage.
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