Der Bayerische Buchpreis ist der mutigste aller deutschen Buchpreise. Schließlich tagt hier die Jury nicht im Hinterzimmer, sondern vor Publikum und sogar vor den eingeladenen und nominierten Autoren.
An diesem Donnerstag, wenn der Buchpreis wieder in der Allerheiligen-Hofkirche vergeben wird – falls die lieben Kollegen vom Bayerischen Rundfunk nicht wieder streiken -, steht die Jury allerdings vor einer nahezu unlösbaren Aufgabe: Denn Andreas Platthaus, Marie Schoeß und Cornelius Pollmer (jedes Jurymitglied durfte einen Titel vorschlagen), diskutieren bei der Belletristik über Alexandra Stahl („Frauen, die beim Lachen starben“), die gerade mit dem Deutschen Buchpreis ausgezeichnete Martina Hefter („Hey guten Morgen, wie geht es dir?“) und jenen Clemens Meyer („Die Projektoren“), der zuletzt beim Buchpreis den Betrieb aufgemischt hatte.
Seiner leicht ungehaltenen Reaktion („Scheiß Jury!“) auf die Entscheidung für Hefter, folgte eine erstaunlich profane Begründung. Schließlich habe er die Preissumme und den gesicherten Einstieg auf die Bestsellerliste wegen Steuerschulden und Scheidung dringlichst benötigt. Die Auswahl für den Bayerischen Buchpreis war da längst getroffen.
Doch wie geht die Entscheidung diesmal aus? Gibt es eine ausgleichende Gerechtigkeit, freut sich die Dritte? Und wie gelassen reagieren die Nichterwählten beim lockeren Zusammenstehen nach der Preisverleihung?
Martina Hefter hat das große Los schon gezogen, denn der Buchpreis katapultierte sie aktuell auf Platz 3 der „Spiegel-Bestsellerliste. Und das ist wesentlich mehr wert als die Preissumme von 25.000 Euro. Diese starke Marktmacht hat der mit 10.000 Euro dotierte Bayerische Buchpreis leider nicht. Dafür ist der Löwe der Porzellanmanufaktur Nymphenburg natürlich wesentlich schöner als die üblicherweise überreichten Staubfänger.
In der Kategorie Sachbuch geht es nicht ganz so emotional aufgeladen zu. Hier entscheidet die Jury zwischen „Die Evolution der Gewalt“ (Harald Meller, Kai Michel und Carel van Schaik), „Zugemüllt“ (Oliver Schlaudt) und „Ungleich vereint“ (Steffen Mau).
Gänzlich spannungsfrei ist der schon lange vorher bekannt gegebene Ehrenpreis des Ministerpräsidenden an Krimi-Legende Donna Leon, die noch zu Amtszeiten von Peter Jonas regelmäßige Besucherin bei den vielen Händel-Opern im Nationaltheater und Prinzregententheater war.
7. 11. ab 20 Uhr live im Radio bei Bayern 2
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