Gaza und Israel: ++ Trump droht Hamas mit Entwaffnung durch die USA ++ Liveticker

Die Staatschefs der USA, Ägyptens, Katars und der Türkei haben in Scharm El-Scheich eine gemeinsame Erklärung unterschrieben. Bei der Unterzeichnung saßen Donald Trump, Tamim bin Hamad Al Thani, Abdel Fattah al-Sisi und Recep Tayyip Erdogan in einem Saal mit weiteren Staats- und Regierungschefs hinter ihnen. Wie geht es im Nahen Osten weiter?

Alle Ereignisse rund um den Krieg in Nahost und den Gaza-Friedensplan im Liveticker:

2058 Uhr – Geisel-Familien kämpfen für Leichen-Rückführung

Angehörige der von der Hamas freigelassenen Geiseln fordern, den Kampf bis zur Rückführung der letzten getöteten Geiseln aus dem Gazastreifen fortzusetzen. Der Vater des am Montag freigelassenen Omri Miran sagte vor Journalisten in einem Tel Aviver Krankenhaus, man habe „die moralische Pflicht“, die anderen Familien, deren tote Angehörige nicht zu einem würdevollen Begräbnis nach Israel überführt worden seien, weiter zu unterstützen. Entgegen der Vereinbarung mit Israel hat die Hamas bisher nur vier von 28 Leichen übergeben.

20:37 Uhr – Trump droht Hamas mit Entwaffnung durch die USA

Donald Trump droht der Hamas: „Wenn sie die Waffen nicht niederlegen, werden wir sie entwaffnen“, sagte Trump vor Journalisten im Weißen Haus. „Und es wird rasch und vielleicht gewaltsam geschehen“, fügte er an. Zudem sollte die Hamas wie zugesichert die Leichen der Geiseln herausgeben, die sie noch im Gaza-Streifen zurückhält.

20:27 Uhr – Hamas veröffentlicht Video von öffentlicher Hinrichtung

Die Hamas hat ein Video von der öffentlichen Hinrichtung von acht als „Kollaborateuren“ bezeichneten Menschen veröffentlicht. Auf den Aufnahmen, die auf Telegram auf dem Kanal des Hamas-Fernsehsenders al-Aksa TV erschienen, waren Hamas-Mitglieder zu sehen, die die gefesselten, geknebelten und auf der Straße knieenden Männer aus nächster Nähe erschossen.

Die Exekutionen fanden auf offener Straße und vor einer Menschenmenge statt. Überschrieben war die Videoaufnahme mit den Worten: „Der Widerstand vollstreckt das Todesurteil gegen eine Reihe von Kollaborateuren und Gesetzlosen in der Stadt Gaza.“ Israels Regierung sieht darin den Beweis, dass die Terrororganisation keine Friedensabsichten hat.

20:12 Uhr – Klingbeil stellt Geld für Gaza in Aussicht

Finanzminister Lars Klingbeil stellt vor der Jahrestagung des Internationalen Währungsfonds deutsche Hilfen für den Wiederaufbau im Gazastreifen in Aussicht. Wichtig sei nun, dass humanitäre Hilfe schnell und umfassend in die Region komme und der Wiederaufbau beginne, sagte der Vizekanzler vor dem Abflug nach Washington. „Deutschland wird sich hier gemeinsam mit Partnern engagieren.“ Auch in der von Russland angegriffenen Ukraine übernehme der Bund weiter Verantwortung, betonte Klingbeil.

17:11 Uhr – Arabischer Experte warnt vor schnellen Gaza-Hilfen

Der arabische Friedensaktivist Loay Alshareef warnt Europa vor vorschnellen Aufbauhilfen für Gaza. Für einen längerfristigen Frieden in der Region solle Geld nach Gaza erst dann fließen, wenn das Gebiet eine Führung habe, die das Nebeneinander von Israel und Gaza akzeptiere und keine radikalen judenfeindlichen Botschaften mehr verbreite, sagte der 42-Jährige in Brüssel.

Alshareef hat in sozialen Medien hunderttausende Follower. Er lebt in Abu Dhabi und setzt sich unter anderem für den Dialog zwischen Juden und Muslimen ein. Er wurde durch die saudi-arabische Schulbildung der neunziger Jahre radikal muslimisch erzogen. Seine Positionen veränderte er nach eigener Aussage durch das Zusammenleben mit einer jüdischen Gastfamilie in Frankreich.

13:27 Uhr – Infantino-Auftritt in Ägypten wirft Fragen auf

Neben wichtigen Staatschefs aus dem Westen und Nahost hat auch Fifa-Präsident Gianni Infantino an der Zeremonie zur Unterzeichnung eines Friedensplans in Scharm El-Scheich teilgenommen.

„Wir werden dabei helfen, alle Fußballanlagen in Gaza wieder aufzubauen“, sagte Infantino laut der Nachrichtenagentur Reuters. Dies sei Teil der allgemeinen Bemühungen nach dem Friedensgipfel in Ägypten. Der Verband werde helfen, den Fußball wiederzubeleben und Möglichkeiten für Kinder zu schaffen. „Fußball bringt Hoffnung“, fügte Infantino hinzu.

Fotos von seinem Auftritt sorgten in den sozialen Medien für Irritation. Der „Economist“-Korrespondent Gregg Carlstrom wunderte sich, warum Infantino eigentlich vor Ort sei. Die ägyptische Zeitung „Al-Masri al-Jum“ bezeichnete den Schweizer als „seltsamsten“ Gast des Gipfels.

Infantino zeigt sich seit Jahren bei wichtigen, weltpolitischen Anlässen und sprach auch schon bei der Generalversammlung der Vereinten Nationen. Zu Trump, dessen Land im kommenden Jahr gemeinsam mit Kanada und Mexiko die WM ausrichtet, pflegt er eine enge Verbindung – ebenso zu den Golfstaaten.

12:18 Uhr – Mehr als 55 Millionen Tonnen Schutt im Gazastreifen

Das UN-Entwicklungsprogramm drängt nach der Waffenruhe auf einen schnellen Start des Wiederaufbaus. In dem Küstengebiet müssten nach Schätzungen mehr als 55 Millionen Tonnen Schutt von zerstörten Gebäuden und Infrastruktur weggeschafft werden, sagt der Vertreter für die palästinensischen Gebiete, Jaco Cilliers. Allein in den kommenden drei Jahren seien 20 Milliarden Dollar (17,3 Mrd. Euro) dafür nötig.

11:58 Uhr – Union will wieder unbeschränkte Rüstungsexporte nach Israel

Die Führung der Unionsfraktion erwartet eine baldige Aufhebung der Beschränkungen für Rüstungsexporte nach Israel. Sollte sich der Friedensprozess so fortsetzen wie bisher, gehe man von einer Rückkehr zu der ursprünglichen Praxis aus, sagte der Parlamentarische Geschäftsführer der CDU/CSU-Fraktion, Steffen Bilger. Das müsse aber noch mit dem Koalitionspartner SPD besprochen werden.

09:05 Uhr – CSU fordert Aufhebung aller Sanktionen und Reisewarnungen für Israel

Die CSU fordert die sofortige Aufhebung der Sanktionen und der Reisewarnung mit Bezug auf Israel gefordert. „Die Sanktionen müssen fallen, die Lieferbeschränkungen müssen fallen, die Reisewarnung muss fallen – und das alles unverzüglich“, sagte CSU-Landesgruppenchef Alexander Hoffmann der „Bild“. Am Freitag war im Gazastreifen eine Waffenruhe in Kraft getreten.

08:47 Uhr – Trump schmeichelt Meloni – und schickt Starmer in die 2. Reihe

06:57 Uhr – Das Machtspiel zwischen Trump und Macron beim Friedensgipfel

04:20 Uhr – Hamas richtet Menschen in Gaza hin

Seit Beginn der Waffenruhe versucht die geschwächte Hamas, ihre Kontrolle im Gazastreifen wiederzuerlangen. Die israelischen Zeitungen „Times of Israel“ und „Jerusalem Post“ berichten übereinstimmend von internen Machtkämpfen, die mindestens 33 Menschenleben gekostet hätten. Als Quelle dient ein Sicherheitsbeamter aus Gaza. Er berichtet davon, dass Hamas-Kräfte seit dem Waffenstillstand Mitglieder einer „mit einer Familie in Gaza-Stadt verbundenen Bande“ getötet hätten, wobei auch sechs ihrer Mitglieder gestorben seien.

Montag kursierte in den sozialen Medien ein Video, das mehrere maskierte Schützen zeigt. Einige von ihnen tragen grüne Stirnbänder, die denen der Hamas ähneln. Sie erschießen mit Maschinenpistolen mindestens sieben Männer, die zuvor gezwungen wurden, auf der Straße niederzuknien. Posts weisen darauf hin, dass das Video am Montag in Gaza aufgenommen wurde. Zivile Zuschauer jubeln „Allah Akbar“ (Gott ist groß) und bezeichnen die Getöteten als „Kollaborateure“.

03:40 Uhr – Lob von Biden und Clinton

Seine demokratischen Vorgänger Joe Biden und Bill Clinton, sonst scharfe Kritiker Trumps, rechnen es ihm als Verdienst an, die Waffenruhe im Gaza-Krieg erreicht zu haben. „Ich lobe Präsident Trump und sein Team für ihre Arbeit, mit der sie ein neues Waffenruhe-Abkommen über die Ziellinie gebracht haben“, schrieb Biden auf X. Bill Clinton veröffentlichte dort ebenfalls eine Mitteilung, in der es heißt: „Präsident Trump und seine Regierung, Katar und andere regionale Akteure verdienen große Anerkennung dafür, dass sie es geschafft haben, dass alle bis zum Abschluss des Abkommens engagiert dabei geblieben sind.“ Jetzt müssten Israel und die Hamas mit Unterstützung der USA versuchen, „diesen fragilen Moment in einen dauerhaften Frieden zu verwandeln“, schrieb Clinton. „Ich glaube, dass sie es schaffen können, aber nur, wenn sie es gemeinsam tun.“

Montag, 13. Oktober:

22:53 Uhr – Macron bleibt trotz Gaza-Erklärung „besorgt“ wegen Hamas

Der französische Präsident Emmanuel Macron hat nach der Besiegelung der Waffenruhe im Gaza-Krieg vor einer anhaltenden Bedrohung durch die islamistische Hamas gewarnt. Es werde in den kommenden Wochen und Monaten Terroranschläge und Destabilisierungen geben, sagte Macron vor seinem Abflug aus dem ägyptischen Scharm el Scheich, wo er an der Zeremonie zum Abkommen zwischen der Hamas und Israel teilgenommen hatte.

„Ich bin noch immer besorgt, weil wir wissen, wie es bei terroristischen Gruppen läuft“, antwortete Macron auf die Frage eines Journalisten, ob er besorgt sei, dass die Hamas das Machtvakuum im Gazastreifen ausfülle. „Eine Terrorgruppe mit Tausenden Kämpfern, Tunneln und solcher Bewaffnung zerschlägt man nicht über Nacht“, ergänzte er. Macron forderte, eine äußerst strenge internationale Überwachung einzurichten.

20:21 Uhr – Axel Springer setzt Zeichen nach Geisel-Freilassung

Die Axel Springer SE, zu der WELT gehört, verbreitet über Berlin eine Botschaft. Auf Hebräisch und Englisch wird ein Wort an das Verlagsgebäude projiziert: Zuhause. Damit setzt der Verlag ein klares Zeichen: Judenhass, Hamas-Terror und Leid haben keine Chance. Frieden, Solidarität und Verständigung werden siegen. In den vergangenen zwei Jahren hatte der Axel-Springer-Verlag bereits die Fotos der Verschleppten großflächig gezeigt. In den dunkelsten Stunden strahlten ihre Gesichter über Berlin.

20:07 Uhr – Trump aus Ägypten abgereist

Nach seinem Kurzbesuch im Nahen Osten ist US-Präsident Donald Trump in Richtung Washington abgereist. Trump stieg dafür im ägyptischen Scharm el Scheich in die Regierungsmaschine Air Force One, wie auf Bildern in arabischen Fernsehsendern zu sehen war. Damit endet sein eintägiger Besuch in der Region, bei dem er mehrfach von einem Ende des Gaza-Krieges sprach und von einem nun beginnenden Frieden im Nahen Osten.

19:54 Uhr – Hamas übergibt Leichen von zwei weiteren Geiseln

Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz hat am Montagabend die sterblichen Überreste von zwei weiteren Geiseln an die israelischen Behörden übergeben. Insgesamt konnten die Behörden die sterblichen Überreste von vier Geiseln entgegennehmen.

18:40 Uhr – USA, Ägypten, Katar und die Türkei unterzeichnen Erklärung zum Gaza-Krieg

Vertreter der USA, Ägyptens, Katars und der Türkei haben eine gemeinsame Friedenserklärung für den Gazastreifen unterzeichnet. In dem bei einem Nahost-Gipfeltreffen im ägyptischen Scharm el Scheich unterzeichneten Dokument erklären sich die vier Länder zu Garantiemächten einer Vereinbarung, mit der der Gaza-Krieg beendet werden soll. US-Präsident Donald Trump zeigte sich bei der Unterzeichnungszeremonie zuversichtlich, dass die Erklärung „Bestand haben“ werde.

Laut Trump werden in dem unterzeichneten Dokument „Regeln und Vorschriften“ zum weiteren Vorgehen auf dem Weg zur Beendigung des vor zwei Jahren begonnenen Krieges zwischen Israel und der islamistischen Hamas im Gazastreifen festgelegt. Der US-Präsident sprach von einem „unglaublichen Tag für die Welt und den Nahen Osten“.

18:17 Uhr – Trump-Unterhändler Witkoff: USA werden noch lange im Nahen Osten sein

Trumps Unterhändler Steve Witkoff rechnet nach dem in Kraft getretenen Waffenruheabkommen im Gaza-Krieg mit einer langen Präsenz der USA im Nahen Osten. „Wir werden hier eine ganze Weile sein“, sagte Witkoff.

Der ägyptische Präsident Abdel Fattah al-Sisi lobte US-Präsident Donald Trump. Dieser sei der Einzige, der für Frieden im Nahen Osten sorgen könne, sagte Al-Sisi beim Treffen mit Trump in Scharm el Scheich. Al-Sisi rief Trump auf, sich hinter eine Wiederaufbau-Konferenz für den Gazastreifen zu stellen, die Ägypten im November veranstalten will.

17:45 Uhr – Behörde: Israel hat 1968 Palästinenser aus Haft entlassen

Israel hat nach Angaben seiner Strafvollzugsbehörde im Gegenzug für die Freilassung von Geiseln durch die islamistische Hamas fast 2000 palästinensische Häftlinge freigelassen. Insgesamt seien am Montag 1968 palästinensische Terroristen aus mehreren Gefängnissen entlassen und ins Westjordanland sowie in den Gazastreifen gebracht worden, erklärte die Strafvollzugsbehörde. Die Hamas hatte am Morgen die letzten 20 Überlebenden der Geiseln freigelassen, die vor zwei Jahren in den Gazastreifen verschleppt worden waren.

17:33 Uhr – Trump: Zweite Phase der Gaza-Verhandlungen hat begonnen

US-Präsident Donald Trump zufolge laufen bereits Verhandlungen zu weiteren Punkten seines Plans für ein Ende des Gaza-Krieges. Auf eine Frage von Journalisten, wann die zweite Phase der Verhandlungen beginne, sagte der Republikaner bei seinem Besuch in Ägypten: „Sie hat begonnen.“

Erste Priorität hatte zunächst in den Verhandlungen die Freilassung der Geiseln begleitet von einer Waffenruhe. Als längerfristige Ziele sind in dem von Trump vorgelegten Plan die Entwaffnung von Terrorgruppen im Gazastreifen und die Bildung einer technokratischen Führung im Gazastreifen ohne Hamas-Mitglieder vorgesehen.

17:00 Uhr – Insider: Hamas übergibt Leichen von zwei Geiseln

Die Hamas soll die Leichen von zwei israelischen Geiseln an das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) übergeben haben. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf einem an der Aktion beteiligten Vertreter. Zuvor hatte der bewaffnete Arm der Organisation die Übergabe der Leichen von vier Geiseln angekündigt.

16:42 Uhr – Trump in Scharm el Scheich eingetroffen

US-Präsident Donald Trump ist zu einem Gipfeltreffen über die Zukunft des Gazastreifens in Ägypten eingetroffen. Trumps Flugzeug landete am Montagnachmittag in Scharm el Scheich, wo er von Präsident Abdel Fattah al-Sisi erwartet wurde. Zuvor hatte sich Trump in Israel für die von ihm und mehreren Unterhändlern vermittelte Waffenruhe im Gazastreifen feiern lassen.

16:35 Uhr – Trump geht auf Abstand zu seinen „Riviera“-Plänen für Gaza

Im Februar hatte US-Präsident Donald Trump dem Gazastreifen noch eine Zukunft als „Riviera des Nahen Ostens“ verheißen – jetzt ist er deutlich zurückhaltender geworden. Der Gazastreifen sei zerstört, sagte Trump an Bord der Präsidentenmaschine. „Er sieht aus wie ein Abbruchgelände“, sagte der Immobilienunternehmer. „Mit der Riviera weiß ich noch nicht.“ Er hoffe aber, das Palästinensergebiet eines Tages besuchen zu können. „Ich würde zumindest gern einmal dort sein“, sagte er.

Trump hatte im Februar den Gedanken geäußert, Palästinenser im Gazastreifen dauerhaft außerhalb des vom Krieg zerrütteten Gebiets anzusiedeln, während die USA den Küstenstreifen entwickeln und zu einer „Riviera des Nahen Ostens“ machen könnten. Er drängte Länder wie Ägypten und Jordanien, Palästinenser in großer Zahl aufzunehmen. Kritiker sahen darin einen Versuch, die Einwohner des Gazastreifens zu vertreiben.

15:22 Uhr – „Der Krieg in Gaza ist zu Ende“, sagt Merz

Kanzler Merz würdigt die ersten Schritte im Friedensprozesses zwischen Israel und der Hamas als historisch. „Der 13. Oktober 2025 wird ein wichtiger Tag in den Geschichtsbüchern sein – für diese Region, aber auch für die ganze Welt. Der Krieg in Gaza ist zu Ende“, sagte der Kanzler im ägyptischen Scharm El-Scheich.

14:36 Uhr – Trump fordert Begnadigung für Netanjahu

Trump fordert den Israels Präsidenten Isaac Herzog auf, Regierungschef Netanjahu zu begnadigen, der wegen Korruptionsvorwürfen vor Gericht steht. „Zigarren und etwas Champagner – wen kümmert das schon?“, sagt Trump bei seiner Rede vor dem israelischen Parlament mit Blick auf die Betrugsvorwürfe. Netanjahu bestreitet die Anklagepunkte.

13:34 Uhr – Tumulte in der Knesset – „Das war effizient“, lobt Trump

Während der Rede Trumps hält ein Politiker im Parlament ein Schild hoch. Auf diesem steht: „Palästina anerkennen!“ Der arabisch-israelische Abgeordnete ist laut „Times of Israel“ ein lautstarker Befürworter eines palästinensischen Staates, was die israelische Regierung ablehnt. Auch ein zweiter Politiker versuchte, ein Schild hochzuhalten.

Sicherheitskräfte reagierten blitzschnell und entfernt die beiden Politiker. Trump erklärte daraufhin: „Das war sehr effizient“ und setzt seine Rede fort.

13:25 Uhr – „Wir haben alles gewonnen“, sagt Trump

„Wie Sie wissen, haben wir den Ersten Weltkrieg gewonnen“, holt Trump nun aus. Amerika habe auch den Zweiten Weltkrieg gewonnen. „Wir haben alles gewonnen“, so Trump. Falls die USA doch in einen Krieg eintreten müssten, dann würden sie den so gewinnen „wie nie zuvor“.

13:25 Uhr – Nur vier sterbliche Überreste werden übergeben

Die Geiselfamilien haben nach eigenen Angaben erfahren, dass die islamistische Hamas heute nur 4 von 28 toten Geiseln an Israel übergeben will. Eine offizielle Bestätigung für die Angaben gibt es noch nicht. Das israelische Militär war jedoch nicht davon ausgegangen, dass heute alle Leichen übergeben werden können.

13:10 Uhr – Trump prophezeit „Beginn einer neuen Ära“

„Das ist nicht nur das Ende des Krieges, sondern auch der Beginn eines goldenen Zeitalters in der Region“, sagt Trump.

Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sei „nicht der einfachste Verhandlungspartner, aber genau das macht ihn großartig“, sagt Trump vor dem israelischen Parlament.

13:05 Uhr – Jetzt spricht Trump

Jetzt tritt der US-Präsident vor die Mikrofone

12:31 Uhr – Netanjahu spricht vor Knesset

„Trump ist der beste Freund im Weißen Haus, den Israel je gehabt hat“, sagte Netanjahu vor dem Parlament

12:35 Uhr – Netanjahu fliegt doch nicht zu Gipfel in Ägypten

Benjamin Netanjahu wird nnach Angaben seines Büros nicht am Gipfel in Scharm el Scheich teilnehmen. Netanjahu habe US-Präsident Donald Trump für eine Einladung nach Ägypten gedankt, könne aber wegen Zeitdrucks vor dem jüdischen Feiertag Simchat Tora (Freude der Tora) die Reise nicht antreten.

11:57 Uhr – Trump kommt im israelischen Parlament an

Als der US-Präsident die Knesset betritt, kommt es zu stehenden Ovationen und tosendem Applaus im israelischen Parlament.

11:19 Uhr – Busse verlassen israelisches Gefängnis Ofer

Die Freilassung palästinensischer Häftlinge hat offenbar begonnen. Busse verlassen das israelische Gefängnis Ofer, wie israelische Fernsehbilder zeigten.

10:31 Uhr – IDF veröffentlichen Fotos von Geiseln in Freiheit

Gali und Ziv Berman, zwei 28 Jahre alte Zwillingsbrüder, sind in Freiheit. Auf einem Foto, das vom israelischen Militär bereitgestellt wurde, umarmen sie sich – laut den Angaben zum ersten Mal seit der Entführung. Sie wurden am 7. Oktober aus einem israelischen Grenzort entführt und wurden getrennt voneinander festgehalten. Die beiden gehören zu insgesamt vier Geiseln auch mit deutscher Staatsangehörigkeit, die von der islamistischen Terrororganisation freigelassen wurden.

Auch von weiteren freigelassenen Geiseln veröffentlichten die IDF Fotos.

10:10 Uhr – Trump wird vor Knesset sprechen

Die Einigung zwischen der Hamas und Israel im Gaza-Krieg ist nach den Worten von US-Präsident Donald Trump der womöglich größte Erfolg seiner Karriere. Das Abkommen „könnte die größte Sache sein, in die ich jemals involviert war“, sagte Trump einem Reporter der US-Nachrichtenseite Axios heute auf dem Weg in den Nahen Osten.

Trump will noch vor dem israelischen Parlament – der Knesset – eine Rede halten. Seine Botschaft an die Israelis werde dabei „Liebe und Frieden für die Ewigkeit“ sein, sagte Trump laut Axios.

10:01 Uhr – „Frieden für Israel, Gaza und die Region wird möglich“, schreibt Macron

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron äußert seine Freude über die Rückkehr der Geiseln mit – und teilt seine Hoffnung auf Frieden im Nahen Osten. „Ich teile die Freude der Familien und des israelischen Volkes, nachdem sieben Geiseln gerade dem Roten Kreuz übergeben wurden“, schreibt Macron auf X nach seiner Ankunft im ägyptischen Scharm el-Scheich, wo er am Nachmittag an einem Nahost-Gipfel mit Staats- und Regierungschefs aus mehr als 20 Ländern teilnimmt. „Frieden für Israel, Gaza und die Region wird möglich“.

09:49 Uhr – Alle Geiseln übergeben

Im Gazastreifen sind die restlichen von der islamistischen Hamas festgehaltenen Geiseln freigelassen worden. Mehrere israelische Medien berichteten, dass 13 der aus Israel entführten Menschen dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) übergeben worden seien.

09:06 Uhr – Das sah Trump beim Überflug über Tel Aviv

09:04 Uhr – Miersch schließt deutsche Truppen in Gaza nicht aus

Der Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion, Matthias Miersch, schließt einen Einsatz deutscher Soldaten zur Friedenssicherung im Gazastreifen nicht aus. Man müsse jedoch zunächst schauen, wie es weitergehe, sagte Miersch am Montag im RTL/ntv Frühstart. Über die ausgesetzten Waffenexporte nach Israel müsse nun diskutiert werden.

08:47 Uhr – Trump landet in Tel Aviv

Die „Air Force One“ mit Präsident Donald an Bord ist in Israel gelandet. Vor der Landung flog sie über den „Geisel-Platz“ in Tel Aviv.

08:39 Uhr – Palästinenser warten auf Freilassung von Häftlingen

Auch zahlreiche Angehörige von palästinensischen Häftlingen haben am Montagmorgen auf deren Freilassung gewartet. Eine Menschenmenge versammelte sich auf einer Anhöhe nahe dem Ofer-Gefängnis im Westjordanland, wo einige Häftlinge nach teils jahrzehntelangen Haftstrafen freikommen sollten.

Im Gegenzug für die letzten 20 lebenden israelischen Geiseln und die sterblichen Überreste von bis zu 28 Toten sollen etwa 250 Palästinenser freikommen, die lebenslange Haftstrafen in Israel absitzen, sowie rund 1.700 Palästinenser, die während des Gaza-Krieges festgenommen wurden und ohne Anklage in Israel festgehalten wurden.

08:31 Uhr − Wadephul: Palästinenser müssen sich jetzt von der Hamas befreien

Bundesaußenminister Johann Wadephul äußert die Hoffnung, dass Israel und die Palästinenser im Nahost-Konflikt der Gewalt abschwören. „Ich hoffe, dass das palästinensische Volk jetzt einen Weg findet, sich auch von Hamas zu befreien“, sagt der CDU-Politiker im Deutschlandfunk. Dies liege „im ureigenen Interesse“ der Palästinenser, dass sie friedlich zu ihrem legitimen Ziel kommen, in einem eigenen Staat zusammenzuleben. „Ich glaube im Übrigen, dass die wichtigste Motivation für die Palästinenser, sich abzukehren von Hamas, ist, dass sie eine realistische Chance auf eine eigene Staatlichkeit haben“, sagte Wadephul.

08:25 Uhr − Merz nach Ägypten aufgebrochen

Bundeskanzler Friedrich Merz ist von Berlin nach Ägypten aufgebrochen, um dort zusammen mit knapp 20 anderen Staats- und Regierungschefs an einer Gaza-Friedenszeremonie teilzunehmen. Der Kanzler wird am frühen Nachmittag im Badeort Scharm el Scheich erwartet, wo feierlich eine Erklärung zum Friedensplan von US-Präsident Donald Trump über eine Waffenruhe nach zwei Jahren Gaza-Krieg unterzeichnet werden soll.

08:14 Uhr − Ägypten verleiht Donald Trump höchsten Verdienstorden

Ägypten zeichnet US-Präsident Donald Trump mit dem höchsten zivilen Verdienstorden des Landes aus. Trump erhalte den Nil-Orden für seine „herausragenden Beiträge zur Unterstützung von Friedensbemühungen, zur Entschärfung von Konflikten und zuletzt seine entscheidende Rolle bei der Beendigung des Krieges im Gazastreifen“, hieß es in einer Erklärung des Büros von Staatschef Abdel-Fattah al-Sisi.

Zuvor hatte auch Israels Staatschef Izchak Herzog angekündigt, Trump den höchsten zivilen Verdienstorden des Landes, die Präsidentenmedaille, zu verleihen.

08:21 Uhr − Bericht: Geiseln konnten selbstständig in Rot-Kreuz-Autos steigen

Die ersten sieben Geiseln, die von der Hamas an Vertreter des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) übergeben wurden, sind laut einem Medienbericht in gutem Zustand. Der TV-Sender N12 berichtete, alle sieben befänden sich in Fahrzeugen des Roten Kreuzes im Gazastreifen. Sie sollten bald der israelischen Armee übergeben werden.

Alle hätten sich aus eigener Kraft in die Autos bewegen können. Es handelte sich Medienberichten zufolge um Alon Ohel, Gali und Ziv Berman, Matan Angrest, Guy Gilboa-Dalal, Eitan Mor, Omri Miran. Die ersten drei sind auch deutsche Staatsbürger.

08:20 Uhr − Rotes Kreuz übergibt erste sieben Geiseln an israelisches Militär

Die ersten sieben von der Hamas freigelassenen Geiseln sind vom Roten Kreuz an das israelische Militär übergeben worden. Das teilten die Streitkräfte am Montag auf der Plattform X mit. Nach ihrer Ankunft in Israel sollen die Freigelassenen demnach medizinisch untersucht werden. Die übrigen der insgesamt 20 lebenden Geiseln sollen in den kommenden Stunden ebenfalls freikommen.

08:09 − Hamas lässt erste Geiseln frei

Nach mehr als zwei Jahren Gefangenschaft hat die Freilassung der ersten von der islamistischen Hamas im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln begonnen.

In Tel Aviv versammelten sich Hunderte jubelnde Menschen auf dem Platz der Geiseln. „Ich bin so aufgeregt. Ich bin voller Glück. Es ist schwer vorstellbar, wie ich mich in diesem Moment fühle. Ich habe die ganze Nacht nicht geschlafen“, sagte Viki Cohen, die Mutter der Geisel Nimrod Cohen, auf dem Weg nach Reim. In dem israelischen Militärstützpunkt sollen die Geiseln übergeben werden.

06:20 Uhr – „Der Krieg ist vorbei“, sagt Trump

Nach Auffassung des US-Präsidenten ist der Krieg im Gazastreifen ungeachtet der noch ausstehenden weiteren Friedensverhandlungen vorbei. „Der Krieg ist zu Ende“, sagte der Republikaner an Bord der Air Force One auf dem Weg nach Israel. Er gehe davon aus, dass die Waffenruhe halte.

ceb/lay/sebe/dpa/rtr/AFP