
Die Linke hat ihre Soli-Demo für Gaza auf den 27. September verschoben. Sie fürchtet, dass auch Israel-Hasser kommen. Ausgerechnet Sahra Wagenknecht ist nun schneller.
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Von einer „Endlosgeschichte“ ist bei der Linken die Rede. Gemeint ist das Hin und Her um eine große Solidaritätsdemonstration in Berlin für die Menschen im Gazastreifen. Am 16. Juni hatte Parteichefin Ines Schwerdtner angekündigt, dass ihre Partei gemeinsam mit einem Bündnis „den breiten Protest“ gegen die „Kriegsverbrechen in Gaza“ auf die Straße bringen wolle: „Es liegt in unserer Verantwortung, palästinensische und israelische Stimmen für den Frieden hier hörbar zu machen.“
Schon einen Monat später, Mitte Juli, so war der Plan, sollte die Demo durch das Regierungsviertel ziehen und auch den Protest gegen die deutsche Zurückhaltung in diesem Konflikt zum Ausdruck bringen. Dazu kam es nicht, die Veranstaltung wurde abgesagt. Nun wurde ein neuer Termin angesetzt. Das Problem der Linken: Inzwischen mischen auch Sahra Wagenknecht und ihr BSW mit. Die Ex-Linke und ihr Bündnis haben eine Konkurrenzdemo angemeldet. Zwischen den beiden verfeindeten Lagern hat ein Gerangel um die einzig echte Gaza-Solidarität begonnen.