
Ermedin Demirovic und der VfB Stuttgart haben den Sprung des FC St. Pauli an die Tabellenspitze der Fußball–Bundesliga verhindert. Nach seinem Stotterstart in die Saison verschaffte sich der DFB-Pokalsieger am Freitagabend mit einem 2:0 (1:0)-Erfolg die von Trainer Sebastian Hoeneß erhoffte „Ruhe“. Zudem fügte der VfB den stark gestarteten Hamburgern, die zumindest für eine Nacht auf Platz eins hätten klettern können, die erste Niederlage zu.
Zunächst schien es so, als würde Angelo Stiller zur unglücklichen Figur des Abends avancieren. Erst verschoss der Nationalspieler nach 25 Minuten einen Strafstoß und wenig später scheiterte er frei vor Gäste-Torwart Nikola Vasilj (29.). Doch dank Demirovic (43.) und Bilal El Khannouss (50.) durften die Schwaben vor 60 000 Zuschauern am Ende doch jubeln. Weitere Tore von Demirovic und Stiller wurden wegen Abseitsstellungen nicht gegeben.

:Spuren von Reife, Ansätze von Euphorie
Der FC Bayern besiegt den FC Chelsea souverän – und verteidigt bei eigener Führung auch mal tief in der eigenen Hälfte. Was trivial klingt, ist ein deutlicher Unterschied zu den wilden Champions-League-Partien des Vorjahres.
Angreifer Demirovic trug anstelle von Atakan Karazor die Kapitänsbinde. Der 28-Jährige musste im Zentrum für Neuzugang Chema Andrés weichen, der beim bis dahin einzigen Saisonerfolg gegen Borussia Mönchengladbach den Siegtreffer erzielt hatte – eine mutige Veränderung von VfB-Trainer Hoeneß.
Vasilj hält wieder einen Elfmeter
Nach einer Grätsche von St. Paulis Abwehrchef Eric Smith gegen Tiago Tomás zeigte Schiedsrichter Sascha Stegemann auf den Elfmeterpunkt. Ddoch Stiller vergab die große Möglichkeit zur Führung. Für Vasilj war es in seiner Bundesliga-Karriere schon der sechste gehaltene Strafstoß bei sieben Versuchen.
Besser als Stiller machte es aus VfB-Sicht Demirovic, der sich gegen mehrere Gegenspieler behauptete und die Führung erzielte. Der 27-Jährige steht seit dem Rekordabgang von Nick Woltemade in Richtung Newcastle United und der Verletzung von Deniz Undav verstärkt im Fokus.
In der Vorsaison hatte St. Pauli alle vier Auswärtsspiele in Baden-Württemberg gewonnen – inklusive des 1:0 in Stuttgart. Diesmal fehlte dem Team des Ex-VfB-Profis Alexander Blessin die Durchschlagskraft. Auch nach der Pause taten sich die Norddeutschen zunächst schwer und kassierten prompt den nächsten Dämpfer. Diesmal glänzte Demirovic als Vorlagengeber für El Khannouss.
Die beste Gelegenheit für die Gäste hatte nach dem 0:2 Louis Oppi, dessen Abschluss landete aber nur an der Latte (52.). Der VfB versuchte nachzulegen. Demirovic setzte einen Abschluss zu hoch an und stand bei Stillers vermeintlichem 3:0 im Abseits.