Fünf Fakten über Kaschmir – SZ.de

2. Januar 2025 4 Min. Lesezeit

Soft-Wear

„Ich brauche mehr Geschmeidigkeit in meinem Leben“, soll Brad Pitt vor ein paar Jahren seinem Stylisten offenbart haben. Kurz darauf gründete er zusammen mit der Designerin und Heilerin Sat Hari Khalsa das Label „God’s True Cashmere“. Offensichtlich ist der Schauspieler mit seinem Bedürfnis nicht allein: In den vergangenen Jahren sind eine ganze Reihe neuer auf Kaschmir spezialisierter Marken auf den Markt gekommen. „Naked Cashmere“, „Mogli & Martini“, Gigi Hadids „Guest in Residence“ oder „Studio 163“ aus München. Gleichzeitig werden die Kollektionen bei den bekannten Adressen wie Loro Piana, Brunello Cucinelli, Allude oder Iris von Arnim immer größer – weil die weltweite Nachfrage weiter steigt. Das hat einerseits mit dem viel beschworenen Trend „Quiet Luxury“ zu tun, bei dem es mehr um Status und hochwertige Materialien als um auffällige Designs geht. Etwa die Garderobe in Serien wie „Succession“, deren superreiche Protagonisten betont geschmeidig daherkamen. Plötzlich wollten selbst jüngere Kunden nicht mehr nur einen Schal oder V-Pullover aus der Luxuswolle besitzen, sondern gleich noch ein Top und T-Shirt. Bei Loro Piana gibt es neuerdings sogar eine Ski-Kollektion, bei der neben Seide und Wolle auch Kaschmir verarbeitet wird. Der stille Hype hat seinen Zenit längst überschritten, aber wer einmal auf den Geschmack gekommen ist, gibt sich wohl nur noch schwer mit weniger zufrieden. Oder suchen die Leute in rauen Zeiten einfach extra viel Geborgenheit? Nicht zuletzt bei Home-Textilien ist Kaschmir jedenfalls so gefragt wie nie. Decken, Kissen, Wärmflaschenüberzüge – je softer, desto beliebter.

Foto: Loro Piana

Foto: Loro Piana