
Auf Sylt steht die einstige Villa des Nationalsozialisten Hermann Göring zum Verkauf. Das zweigeschossige reetgedeckte Gebäude, Baujahr 1937, liegt unmittelbar am Nordseestrand und wird von der Maklerfirma ohne Hinweise auf die Vergangenheit als „einzigartiges Juwel“ vermarktet.
In der Beschreibung heißt es, die rund 200 Quadratmeter große Immobilie sei in den vergangenen Jahren „mit viel Liebe von einem renommierten Architekturbüro unter Berücksichtigung des Denkmalschutzes vollständig saniert und zusätzlich teilunterkellert“ worden. Kaufpreis auf Anfrage.
Er soll auf Hakenkreuzmuster im Teppich bestanden haben
Sylt war für führende Nationalsozialisten ein beliebtes Reiseziel. Göring, der unter Adolf Hitler zahlreiche Ämter innehatte, kam zunächst als Gast nach Kampen, später kaufte er dann sich und seiner Frau Emmy das „Min Lütten“ genannte Haus bei Wenningstedt.
Berichten zufolge ließ er das Dach mit Betonplatten gegen Brandbomben verstärken, auch soll das Muster des Teppichs aus Hakenkreuzen bestanden haben.
Auf Sylt soll Göring volksnah aufgetreten sein und etwa Preise für Strandburgenwettbewerbe gestiftet haben. Beim Nürnberger Prozess wurde Göring zum Tode verurteilt, doch beging er wenige Stunden vor Vollstreckung des Urteils Suizid.