Fruchtfliegen loswerden mit Hausmitteln: So geht’s

Eine Fruchtfliege, auch Essigfliege, Gärfliege, Mostfliege oder Obstfliege (Drosophila melanogaster) auf einem Blatt.

AUDIO: Fruchtfliegen: Warum die Insekten in der Forschung so nützlich sind (7 Min)

Stand: 04.07.2025 16:26 Uhr

Vor allem bei sommerlichem Wetter sind Fruchtfliegen häufig ungebetene Gäste in der Küche. Mit einer Fruchtfliegenfalle aus Essig lassen sich die Tierchen gut bekämpfen. Auch vorbeugende Maßnahmen helfen.

Eine offene Saftflasche, ein angeschnittener Pfirsich oder benutztes Geschirr: Fruchtfliegen finden in der Küche viele Orte, an denen sie sich wohlfühlen und ihre Eier zur Vermehrung ablegen können. Bei Wärme vermehren sie sich schnell. Obst oder Gemüse zu essen, auf dem die Insekten ihre Eier abgelegt haben, ist laut Umweltbundesamt gesundheitlich zwar unbedenklich, weckt jedoch bei vielen Menschen Ekelgefühle. Zudem können Lebensmittel durch Fruchtfliegen schneller verderben, wenn die Tierchen Fäulnisbakterien und Hefen übertragen.

Woher Fruchtfliegen kommen

Fruchtfliegen ernähren sich von Obst, Gemüse, Säften, Wein, Essig und Trockenobst. Meist bringen wir sie selbst ins Haus: Denn die Eier und Larven stecken bereits im Obst und Gemüse. Die Fliegen entwickeln sich, sobald sie aus dem kühlen Regal im Geschäft in die warme Wohnung kommen. Auch der intensive Duft reifer Früchte zieht sie an und sie gelangen zum Beispiel beim Lüften in die Wohnung. Eine Fruchtfliege kann bis zu 400 Eier ablegen. Ihre Lebenserwartung liegt bei 40 bis 50 Tagen. Bei Temperaturen unter 10 und über 32 Grad vermehren sie sich nicht.

Fruchtfliegenfallen aus Hausmittel herstellen

Um Fruchtfliegen loszuwerden, sind selbst gemachte Fruchtfliegenfallen ein bewährtes Hausmittel. Dazu etwas Apfelessig (alternativ Essig, Wein oder Fruchtsaft) in ein Glas gießen, mit etwas Wasser verdünnen und einen Tropfen Spülmittel hineingeben. Der Duft lockt die Fruchtfliegen an, das Spülmittel zerstört die Oberflächenspannung und sorgt dafür, dass die Tiere versinken und ertrinken.

Eine tierfreundlichere Fliegenfalle gelingt mit 1 Esslöffel Apfelessig oder Essig sowie 2 Esslöffeln Saft in einem Glas. Darüber eine Plastikfolie spannen und kleine Löcher hineinstechen. Die Fruchtfliegen gelangen durch die Löcher ins Glas, ertrinken jedoch nicht, sondern finden nur nicht mehr heraus. Im Garten können sie freigelassen werden.

Fruchtfliegen vorbeugen

Mit einfachen Maßnahmen kann man verhindern, dass sich Fruchtfliegen im Haus ausbreiten und vermehren:

  • Obst und Gemüse vor dem Verzehr gründlich waschen, um Eier und Larven zu entfernen
  • Lebensmittel verschlossen oder im Kühlschrank lagern
  • Obst in sehr feinmaschigen Netzen lagern, wie Supermärkte sie als Mehrweg-Alternative zu den dünnen Plastiktüten anbieten
  • Saft- und Weinflaschen immer gut verschließen
  • Biomülleimer regelmäßig leeren, bei Verschmutzungen reinigen und mit Deckel verschließen
  • Geschirr und Gläser nach der Nutzung sofort in die Spülmaschine stellen oder abwaschen
  • Tische, Arbeitsflächen und Abflüsse in der Küche regelmäßig reinigen

Fruchtfliege oder Trauermücke?

Häufig werden Fruchtfliegen mit Trauermücken verwechselt, welche sich in Pflanzen oder Blumenerde einnisten. Während Fruchtfliegen einen rundlichen Körperbau und eine bräunliche Färbung aufweisen, sind Trauermücken eher schlank und schwarz. Die Tiere sind harmlos, vermehren sich aber ebenfalls schnell. Man wird sie am besten mit sogenannten Gelbstickern los – das sind Klebefallen aus dem Handel.

Gemüse im Gemüsefach eines Kühlschrankes

Bei sommerlichen Temperaturen verderben viele Lebensmittel schnell. Doch nicht alle Produkte sollten in den Kühlschrank.

Eine Lebensmittelmotte sitzt auf Buchweizen.

Lebensmittelmotten nisten sich gern in Mehl, Müsli oder Nüssen ein. Meist wird man sie mit einfachen Maßnahmen wieder los.

Ein Silberfisch in Nahaufnahme

Im Frühjahr und Sommer steigt die Zahl lästiger Mitbewohner im Haus. Oft reichen einfache Hausmittel gegen die Insekten.

Eine brennende Kerze im Glas hängt an einem Baum

Jetzt im Sommer ist Mückenzeit. Wer lästige Stiche vermeiden möchte, muss vorbeugen. So schützt man sich vor Stechmücken.