Frittieren im Topf: So klappt’s ohne Fritteuse

Frittieren im Topf
So gelingt das Frittieren ohne Fritteuse

Quarkbällchen in einer Schöpfkelle und Öl in einem Topf

Du möchtest ohne Fritteuse frittieren? Kein Problem! Wir zeigen dir, wie Frittieren im Topf gelingt, welches Öl du brauchst und worauf du sonst noch achten musst.

Frittieren im Topf: So einfach geht’s

Zugegeben: Pommes, Hähnchen-Nuggets, Donuts, Tempura, Quarkbällchen und Co. schmecken am besten frisch aus der Fritteuse. Es ist vielleicht nicht die gesündeste Zubereitungsart, aber ab und zu darf man auch mal genüsslich schlemmen! Umso besser, wenn man das leckere Frittiergut zu Hause knusprig ausbacken kann. Und keine Sorge! Du musst dafür keine eigene Fritteuse besitzen, denn wir zeigen dir, wie frittieren im Topf ganz einfach und ohne große Spritzer gelingt.

Übrigens: Im Video zeigt dir unsere Backexpertin Rieke anhand von leckeren Quarkbällchen Schritt für Schritt, wie das Frittieren im Topf gelingt.

Übersicht: Das brauchst du zum Frittieren im Topf

  • einen großen Topf oder eine tiefe Pfanne
  • geschmacksneutrales, hocherhitzbares Öl oder Fett (Sonnenblumenöl, Rapsöl, Kokosfett, Schmalz, Frittieröl)
  • Schaumkelle oder Grillzange 
  • langes Holzstäbchen (Schaschlikspieß) oder Bratthermometer 
  • Kuchenrost und Küchenkrepp zum Abtropfen

Welches Öl ist am besten zum Frittieren?

Die besten Öle zum Frittieren sind raffinierte, geschmacksneutrale Öle mit einem hohen Rauchpunkt. Denn diese können hoch erhitzt werden, ohne zu oxidieren oder schädliche Stoffe zu entwickeln.

Gute Fette zum Frittieren sind:

  • raffiniertes Sonnenblumenöl oder Rapsöl (geschmacksneutral, viele ungesättigte Fettsäuren)
  • Kokosfett (geschmacksneutral, viele gesättigte Fettsäuren)
  • Palmfett (geschmacksneutral, viele gesättigte Fettsäuren)
  • Butterschmalz (buttriger Geschmack, viele gesättigte Fettsäuren)

Ungeeignet sind kaltgepresste, native Pflanzenöle wie Olivenöl oder Leinöl sowie Butter oder Margarine, da sie bei zu hohen Temperaturen gesundheitsschädliches Acrylamid bilden.

Frittieren ohne Fritteuse: Darauf solltest du achten

  1. Den richtigen Topf verwenden
    Der richtige Topf für das Frittieren sollte mindestens 2 bis 4 Liter fassen können. Außerdem sollte er ausreichend groß sein, sodass dein Frittiergut ausreichend Platz hat, im Fett zu schwimmen. Der Topf sollte maximal zu einem Drittel mit Öl gefüllt werden.
  2. Ausreichend Fett/Öl verwenden
    Als Faustregel gilt 1 Liter Frittieröl für 100 Gramm Lebensmittel. Das Verhältnis von Frittiergut zu Frittierfett liegt also bei 1:10. Achte einfach immer darauf, dass dein gewähltes Lebensmittel ins Öl getaucht werden kann, ohne, dass es den Boden des Topfes berührt und vollständig vom Fett umhüllt wird.
  3. Die richtige Temperatur erreichen
    Die perfekte Temperatur zum Frittieren liegt zwischen 160 und 180 Grad. Ist das Fett zu kalt, wird dein Frittiergut nicht gar, ist das Fett zu heiß, können gesundheitsschädliche Verbindungen entstehen, das Fett kann sich entzünden und sogar explodieren. Deshalb raten wir: Frittieren im Topf bitte immer mit ausreichend Ruhe angehen, nicht vom Herd weggehen und besser ohne Kinder am Herd frittieren.
  4. Achtung vor spritzendem Fett
    Wenn Wasser auf heißes Fett trifft, spritzt das Fett und kann zu schweren Verbrennungen auf der Haut führen. Achte also stets darauf, aufgetautes Gargut (Pommes, Nuggets etc.) abzutupfen und beim Ausbacken von Teigen (Quarkbällchen, Krapfen, Donuts etc.) den Teig immer mit einem Hilfsmittel (Löffel, Schöpfkelle) ins Frittieröl zu geben.
  5. Kleine Mengen portionsweise frittieren
    Das beste Frittierergebnis erreichst du, wenn du dein Gargut nach und nach frittierst. Denn ist der Topf zu voll, sinkt die Temperatur des Öls und deine Quarkbällchen, Krapfen, Pommes oder Nuggets werden im Zweifel nicht richtig durchgebacken.
  6. Frittiergut anschließend gut abtropfen lassen
    Nach dem Frittieren nimmst du das Frittiergut mit einer Schöpfkelle oder einer Grillzange heraus und lässt es auf einem Teller mit Küchenkrepp gut abtropfen. Du kannst es auch zusätzlich mit einem Stück Küchenkrepp abtupfen. So nimmst du überschüssiges Fett weg.
  7. Lebensmittel erst nach dem Frittieren würzen
    Auch Gewürze können im heißen Fett für Spritzer sorgen, deshalb empfehlen wir, die Lebensmittel erst nach dem Ausbacken zu würzen.

Was mache ich mit dem Öl nach dem Frittieren?

Am wichtigsten: Übrig gebliebenes Öl bitte niemals in der Toilette oder dem Ausguss entsorgen! Das Fett kann dort für Verstopfungen sorgen und ist sehr schwer zu entfernen. Du kannst das Fett entweder durch ein feines Sieb oder einen Kaffeefilter filtern, in ein Schraubglas füllen und wiederverwenden oder du entsorgst stark verunreinigtes Fett in einem Müllbeutel im Restmüll. Lasse es in jedem Fall vor der Entsorgung vollständig auskühlen.

Brigitte