Friedrich Merz: Der Fehler liegt im System Merz

Am Ende steht die Mehrheit für die Rente. Doch eine Koalition, die mit dieser Führungskultur und derart schlechtem Handwerk weitermacht, wird nicht bestehen können.



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Friedrich Merz: Vorerst gerettet: Kanzler Friedrich Merz (links) und Chef der Unionsfraktion im Bundestag, Jens Spahn (rechts)
Vorerst gerettet: Kanzler Friedrich Merz (links) und Chef der Unionsfraktion im Bundestag, Jens Spahn (rechts)
© Political-Moments/​imago images

Alle dürfen jetzt einmal durchatmen. Puh. Am Ende stand sogar die Kanzlermehrheit, wenn auch nur ganz knapp, dem Land bleibt eine Regierungskrise erspart. Gerade noch einmal gutgegangen. Die Aufregung ums Rentenpaket wird sich jetzt legen
und die Versuchung groß sein, vom absurden Kapitel Rentenstreit 2025 rasch
weiterzublättern und die Sache zu relativieren. Es kamen eben schwierige
Umstände zusammen: In der Sozialpolitik hakt es nun einmal zwischen Union und
SPD, ist doch kein Wunder. In diesen Zeiten von Polarisierung, neuen Medien,
knappen Mehrheiten ist es nun einmal schwer, eine Fraktion zusammenzuhalten,
und die Gedanken des Kanzlers kreisen nun einmal um andere, größere Dinge: Er muss sich um die Zukunft der Ukraine, die Sicherheit
Europas kümmern, in Wochen, in denen die USA endgültig die Partnerschaft
aufzukündigen drohen.