Friedrich Merz bei „Caren Miosga“: Was der Kanzler kaum ertragen kann

Hätte Friedrich Merz doch auf diesen Mann gehört, der vor einem halben Jahr bei Caren Miosga saß und einen Ratschlag für ihn, der bald zum Bundeskanzler gewählt werden würde, im Gepäck hatte: Man dürfe bloß nicht zu hohe Erwartungen wecken, sagte der Mann. „Lieber ein bisschen besser als versprochen sein“, nicht „ständig den eigenen Ansprüchen hinterherlaufen“. Es war, angesichts all dessen, was danach passierte, ein wahrlich hellsichtiger Rat.

Dieser Mann war, richtig, Merz selbst. Doch als Kanzler dann stellte er ungeachtet seiner Mahnung aus dem Frühling 2025 erst einen Stimmungsumschwung bis Sommer in Aussicht, dann einen Herbst der Reformen, der sich nur in begrenztem Ausmaß materialisieren würde, und fand sich nun inmitten schlechter Umfragewerte und schlechter Stimmung im Land an einem stürmischen Herbstsonntag wieder bei Miosga ein.