Frauen, die über sich selbst schreiben, stören. Warum es trotzdem notwendig ist – Kultur

Bei meiner ersten Trennung schrieb ich in meinem Kopf mit. Ich überlegte mir, wie ich über die Tränen schreiben würde, bevor sie über meine Wangen rannen. Ich dachte daran, wie ich über das Muster der Decke schreiben würde, auf die ich starrte, statt in sein Gesicht. Jahre später nach einem sexuellen Übergriff wandelte ich eine Woche durch Berlin. Ich hatte zu viel Zeit und in meinem Zimmer war zu wenig Welt. Ich lief durch die Stadt und hörte immer wieder dasselbe Lied. In meinem Kopf schrieb ich mit.