
München – Sie lächelte verhalten, als sie nach dem Spiel vor die Mikrofone und vielen Smartphones trat. Fast so, als wüsste sie nicht mehr genau, wie das war in der Vergangenheit. Dabei stand Maria Luisa Grohs, genannt Mala, direkt wieder im Rampenlicht. „Ich habe sicher etwas gebraucht, um mich wieder an den Rasen zu gewöhnen“, sagte sie und fügte an. „Aber es hat gleich wieder riesig Spaß gemacht.“
Lyon schockt die Bayern-Frauen zweimal aus dem Nichts
122 Tage war es her, dass die 23-Jährige ihre Krebserkrankung öffentlich gemacht hatte. Also vor knapp vier Monaten. Nun warf Trainer Alexander Straus sie bei ihrem Comeback direkt auf die größte Bühne – und in das bis dato wichtigste Spiel der Saison.
Die Bayern verloren gegen den achtmaligen Champions-League-Sieger 0:2, die Französinnen zeigten sich in den entscheidenden Momenten der Partie furchtloser und effizienter. Während die Straus-Elf unermüdlich Zweikämpfe gewann und kreative Möglichkeiten entwickelte, um in die gegnerische Box zu kommen, schockte Lyon die Bayern zweimal quasi aus dem Nichts.
Tabitha Chawinga (35.) und Melchie Dumornay (65.) ließen die Münchner Träume auf den Henkelpott auf ein Minimum schrumpfen. Doch ein bisschen Resthoffnung besteht noch – auch dank Mala. Sie gab ein Grohses Comeback.
Grohs: „Spätestens beim Elfmeter habe ich mich fast gefühlt wie immer“
Die Münsteranerin, die bis zu ihrer Tumorerkrankung Bayerns Stammtorhüterin war, wurde direkt zur Elferkillerin: Nach einem Foul von Kapitänin Sarah Zadrazil an Ellie Carpenter in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit trat Lindsey Heaps an – und Grohs parierte! Erneut! Sofort kamen die Bilder von den drei gehaltenen Strafstößen im Pokal-Halbfinale gegen Eintracht Frankfurt im April 2024 hoch. „Das Spiel hat es hergegeben, dass man von Anfang an da sein musste“, sagte Grohs. „Spätestens beim Elfmeter habe ich mich fast gefühlt wie immer.“
Straus hatte mit dem sehr überraschenden Wechsel den richtigen Riecher bewiesen. Ena Mahmutovic, die im vergangenen Sommer aus Duisburg zum deutschen Meister gewechselt war, hatte ihren Job in der Bundesliga zuletzt souverän erledigt, auch beim jüngsten Sieg im Topspiel gegen Wolfsburg (3:1) vor wenigen Tagen. Dennoch musste sie für Grohs weichen

© IMAGO
von IMAGO
„}“>
Familie unterstützt Grohs bei Comeback
„Mala hat genau das gemacht, was wir erwartet haben“, sagte Trainer Straus hinterher über deren Leistung. „Sie ist eine sehr gute Torhüterin, das wissen wir schon lange. Sie hat ein gutes Spiel gemacht, bei beiden Toren war sie machtlos.“
Schon seit einigen Wochen war Grohs wieder im Training mit dabei, spielte zunächst in der zweiten Mannschaft. Seit vergangener Woche aber habe sie gewusst, dass sie gegen Lyon spielen werde, erzählte sie den neugierigen Fragesteller leise und fast schon schüchtern. Ihre Familie sei im Stadion gewesen, berichtete Grohs außerdem erfreut.
Sie sei stolz, wie sie alles gemeistert habe in den zurückliegenden Monaten. Eine Niederlage mit Hoffnungsschimmer sozusagen – für die Torhüterin und für die ganze Mannschaft.
Bühl: „Das ganze Team stand die ganze Zeit hinter ihr“
Klara Bühl, die Grohs im Krankenhaus besucht hatte, wurde emotional. „Das ganze Team stand die ganze Zeit hinter ihr und jetzt steht sie wieder hinter uns“, sagte die Flügelspielerin: „Die Mannschaft hat sich einfach super gefreut, dass sie wieder zwischen den Pfosten steht.“ Ein Bayern-Faustpfand für das Rückspiel in Lyon am nächsten Mittwoch (18.45 Uhr, DAZN), trotz der Mammutaufgabe.
!function(f,b,e,v,n,t,s)
{if(f.fbq)return;n=f.fbq=function(){n.callMethod?
n.callMethod.apply(n,arguments):n.queue.push(arguments)};
if(!f._fbq)f._fbq=n;n.push=n;n.loaded=!0;n.version=’2.0′;
n.queue=[];t=b.createElement(e);t.async=!0;
t.src=v;s=b.getElementsByTagName(e)[0];
s.parentNode.insertBefore(t,s)}(window,document,’script‘,
‚https://connect.facebook.net/en_US/fbevents.js‘);
fbq(‚init‘, ‚2523508247947799‘);
fbq(‚track‘, ‚PageView‘);