Frauen-Basketball-EM: Deutschlands Niederlage gegen Spanien

Deutschlands Basketballerinnen haben im EM-Gruppenspiel gegen Mitfavorit Spanien eine klare Niederlage kassiert und müssen nun um den Einzug ins Viertelfinale bangen. Beim 60:79 (30:36) blieb das Team um die WNBA-Profis Leonie Fiebich und Luisa Geiselsöder weit hinter den eigenen Erwartungen zurück. Auch der frühere NBA-Star Dirk Nowitzki, der erneut als Fan dabei war, konnte in der Halle keine Impulse bringen.

Im letzten Gruppenspiel gegen das noch sieglose Team aus Großbritannien muss nun eine deutliche Leistungssteigerung her, um das Viertelfinale in Piräus zu erreichen. Dort würde als Gruppenzweiter dann jedoch ein Duell mit Topfavorit Belgien drohen. Gegen Spanien war Geiselsöder mit 16 Punkten beste deutsche Werferin.

Früher Rückstand gegen starke Spanierinnen

Einen Tag nach dem klaren Erfolg gegen Schweden wurde von Beginn an deutlich, dass die Spanierinnen über eine andere Klasse verfügen. Der Mitfavorit spielte mit einer ganz anderen Intensität und erwischte mit 8:2 den besseren Start. Bei den deutschen Stars Fiebich und Geiselsöder wollten die Würfe dagegen zunächst nicht fallen. Zwei Dreipunktwürfen von Emily Bessoir war es zu verdanken, dass Deutschland nach den ersten zehn Minuten nur mit 16:19 hinten lag.

Doch auch im zweiten Viertel fand das deutsche Team nicht seinen Rhythmus. Ohne die bei der EM fehlenden Satou und Nyara Sabally sowie Kapitänin Marie Gülich hatten die Gastgeberinnen mit der Aggressivität der Spanierinnen große Probleme. Waren der DBB-Auswahl gegen Schweden im gesamten Spiel elf leichte Ballverluste unterlaufen, so waren es gegen Spanien in der ersten Halbzeit bereits neun.

Deutschland kämpft, doch Spanien bleibt überlegen

Nach dem Seitenwechsel startete das deutsche Team zunächst mit viel Elan und kam noch einmal auf drei Punkte heran (33:36). Doch dann zog Spanien wieder davon, zu allem Übel verletzte sich Mitte des dritten Viertels Spielmacherin Alexis Peterson. Die eingebürgerte Amerikanerin kehrte an ihrem 30. Geburtstag zum Glück aber schnell wieder aufs Parkett zurück.

Zwar steckte das deutsche Team, in dem WNBA-Champion Fiebich die kompletten 40 Minuten auf dem Parkett stand, nicht auf. Eine Chance auf den Sieg hatte die Mannschaft von Bundestrainerin Lisa Thomaidis an diesem Tag vor 3414 Zuschauern in der ausverkauften Arena aber nicht.