
Der kriselnde Zweitligist Fortuna Düsseldorf reagiert offenbar auf den anhaltenden Negativtrend und trennt sich von Trainer Daniel Thioune. Ein Nachfolger steht schon bereit.
Eigentlich wollte Sportvorstand Klaus Allofs mit Thioune nach oben. Doch nach nur zehn Punkten aus acht Spielen fehlten dem 51-Jährigen die Argumente – sein Kapitel als Trainer von Fortuna Düsseldorf ist wohl beendet. Offiziell ist das noch nicht, obwohl die Verantwortlichen des Zweitligisten längst entschieden haben dürften, dass es für Thioune bei den Rheinländern nicht weitergeht.
Und auch ein Nachfolger steht schon bereit. Übereinstimmenden Berichten der „Rheinischen Post“ und der „Bild“-Zeitung zufolge soll Markus Anfang den Posten beim Zweitligisten übernehmen. Bereits am Wochenende hatten mehrere Medien berichtet, dass die Verantwortlichen bei Fortuna keine Übergangslösung planen, sondern im Falle einer Trennung von Thioune direkt einen Nachfolger präsentieren wollen.
Thione nach Nürnberg ohne Illusionen
Der 51-jährige Thioune war in den vergangenen Wochen zunehmend in die Kritik geraten. Das 2:3 am Freitagabend gegen den 1. FC Nürnberg war bereits die dritte Heimniederlage in dieser Saison. Die Entwicklung war aber schon seit längerer Zeit besorgniserregend. Vor dem elften Spieltag der vergangenen Spielzeit war die Fortuna noch Tabellenführer. Von den 32 Spielen seither gewann sie nur elf, der Punkteschnitt liegt bei 1,38.
„Dumm“ und „naiv“, ja „selten dämlich“ habe die Mannschaft gegen Nürnberg gespielt, hatte Kapitän Florian Kastenmeier nach der jüngsten Niederlage geschimpft. Da half es wenig, dass er Thioune in Schutz nahm: „Viele reden über den Trainer, aber am Ende steht er nicht auf dem Platz, sondern wir.“
Thioune selbst hatte sich da schon keinen Illusionen hingegeben. „Am Ende des Tages geht es um den Verein, nicht um mich“, hatte der Trainer, der seit Februar 2022 auf der Trainerbank der Düsseldorfer gesessen hatte, am Tag nach der Niederlage festgestellt.
Anfang hat Fortuna-Vergangenheit
Mit Markus Anfang soll jetzt jemand mit Fortuna-Vergangenheit das Ruder bei den Rheinländern übernehmen. Der 51-Jährige stand zu seiner aktiven Zeit schon zweimal bei den Düsseldorfern unter Vertrag: einmal zu Bundesliga- und einmal zu Regionalliga-Zeiten.
Zuletzt trainierte Anfang den 1. FC Kaiserslautern, wurde dort aber zwei Spieltage vor dem Ende der zurückliegenden Zweitliga-Saison mitten im Aufstiegskampf und nach drei Niederlagen in Serie freigestellt. Seinen größten Erfolg als Trainer feierte Anfang vor acht Jahren, als er mit Holstein Kiel in die 2. Liga aufstieg. Anschließend trainierte er unter anderem noch den 1. FC Köln, Werder Bremen und Dynamo Dresden.
Unsere Quellen:
- Nachrichtenagenturen SID und dpa