
Der Kampf gegen den Klimawandel hat gerade neue Unterstützung erhalten: von Fast-Food-Ketten, die in asiatischen Großstädten frittierte Hähnchen verkaufen.
In Shanghai und Manila, Seoul und Jakarta prägen zunehmend KFC-Restaurants nach US-amerikanischem Vorbild, koreanische Fried-Chicken-Bars und ihre zahllosen Nachahmerfirmen das Straßenbild. „Fried Chicken“ klassisch, exotisch, extra-spicy oder extra-günstig jagt der traditionellen Nummer eins am asiatischen Fleischmarkt Anteile ab: dem Schwein.
Diese Fleischwende läuft schon seit ein paar Jahren und ist zu einem großen Teil von der Pop-Kultur getrieben. KFC und seine Nachahmer inszenieren sich auf asiatischen Märkten als jugendliche Lifestyle-Marken mit eigenen Kaffee-Bars, unterhaltsamen Spezialmenüs und Social-Media-Kampagnen. Koreanische Fried-Chicken-Ketten exportieren mit ihren Fleischstücken auch K-Pop-Ästhetik in den Rest der Region. Und allmählich trägt das Ganze dazu dabei, die Klimabilanz des ganzen Agrarsystems zu verschieben.
