England – Deutschland 3:2 (2:2, 2:1)
Das deutsche U21-Team hat das Finale der Fußballeuropameisterschaft in Bratislava mit 2:3 (2:2, 1:2) gegen den Titelverteidiger England verloren. Die von Beginn an starken Engländer ließen sich auch durch den Ausgleich in der zweiten Halbzeit nicht verunsichern. Am Schluss wurde es dennoch knapp: Das entscheidende Tor fiel erst in der Verlängerung.
„Der Fußballgott war heute nicht auf unserer Seite“, sagte U21-Nationaltrainer Antonio Di Salvo nach dem Spiel bei Sat.1. „Wir haben in der ersten Halbzeit überhaupt keinen Zugriff gehabt auf die Spieler“, analysierte der Coach mit Blick auf den frühen 0:2-Rückstand. „Die Mannschaft ist traurig, aber ich kann ihr keinen Vorwurf machen.“
Nach einem frühen Tor durch Harvey Elliott (5.) zog das englische Team ein wenig an. In der 23. Minute dann die Chance zum Ausgleich – doch Woltemade traf den Kopfball nicht gut und verfehlte. Stattdessen bauten die Engländer ihre Führung aus. Ein langer Ball aus der Abwehr fand seinen Weg zu Omari Hutchinson, der am deutschen Keeper Noah Atubolu vorbei ins Tor traf.
Das englische Team blieb weiter offensiv, die DFB-Auswahl tat sich schwer. Doch dann gelang Nelson Weiper in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit der Anschlusstreffer. Per Kopfball verwandelte der Mittelstürmer eine Ecke in das 1:2.
Deutlich stärker in der zweiten Halbzeit
Nach der Pause zeigte sich dann auch die deutsche Juniorenmannschaft offensiver. Ihre Vorstöße wurden mehr und sie wurden gefährlicher. Es schien, als wäre das Team von Trainer Antonio Di Salvo erst in der zweiten Hälfte so richtig in der Partie angekommen. In der 61. Minute dann der verdiente Ausgleich durch Mittelfeldspieler Paul Nebel.
Mit dem Ausgleich zog auch England wieder etwas mehr an. Es gab einige Chancen, die letzte für Deutschland in der vierten Minute der Nachspielzeit. Doch Nebel traf nur die Latte – und die Partie ging in die Verlängerung.
Während England in der Pause zwei Spieler auswechselte, ließ Di Salvo alle elf Spieler auf dem Platz. Keine zwei Sekunden nach Anpfiff traf England durch Jonathan Rowe zum 3:2 (92.). Die Briten übernahmen wieder die Kontrolle über das Spiel und spielten auf Zeit. Doch diesmal gelang der deutschen Elf der Ausgleich nicht. Nach gut 120 Minuten war die englische U21 zum vierten Mal Fußballeuropameister.
Einen Erfolg konnte das deutsche Team trotz Niederlage für sich verbuchen: Mit sechs Treffern im gesamten Turnier ist Stürmer Nick Woltemade EM-Torschützenkönig vor dem Briten Harvey Elliott, der im Finale sein fünftes Tor erzielte.