Felix Neureuther von Wintersport-Event mit eigener Tochter ausgeladen: „Darf nicht dabei sein“

Felix Neureuther (40) gehört zu den erfolgreichsten Skifahrern Deutschlands und konnte während seiner Karriere einige Titel einfahren. Jetzt hat er Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (57) zum Gespräch getroffen. Dabei soll es vor allem um eine mögliche Bewerbung Münchens für die Olympischen Winterspiele und eine Wende im Schulsport gehen.

Neureuther packt auch eine private Geschichte aus und verrät, warum er nicht zu einem Wintersport-Event seiner Tochter gehen durfte.

Felix Neureuther fordert von Markus Söder: „Es muss den Eltern vereinfacht werden“

Gegenüber Markus Söder betont Felix Neureuther in der aktuellen Folge seines Podcasts „Pizza & Pommes“ die Wichtigkeit des Schulsports und spricht dabei einen wichtigen Aspekt an, der seiner Meinung nach zu wenig Beachtung findet: eine Beteiligung der Eltern. „Es muss den Eltern vereinfacht werden, wenn sie sich engagieren wollen, auch Teil des Unterrichts sein zu können.“

Der ehemalige Skirennläufer wird konkreter und sagt: „Wenn jetzt ein Sportlehrer krankheitsbedingt fehlt, dass ein Elternteil dann sagt: ‚Wissen Sie was? Ich kann den Unterricht durchführen.'“

Felix Neureuther hat in seinem Podcast "Pizza & Pommes" Markus Söder begrüßt. (Archivbild)
Felix Neureuther hat in seinem Podcast „Pizza & Pommes“ Markus Söder begrüßt. (Archivbild)
© IMAGO / aal.photo
Felix Neureuther hat in seinem Podcast „Pizza & Pommes“ Markus Söder begrüßt. (Archivbild)

von IMAGO / aal.photo

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Fehlende Aufsichtspflicht für Kinder: Felix Neureuther darf nicht zu Wintersporttag seiner Tochter

In Zeiten von Lehrermangel sollte es Felix Neureuther zufolge vereinfacht werden, den Kindern eine gute Bildung und auch einen sportlichen Ausgleich zu bieten. Der 40-Jährige hat dabei selbst negative Erfahrungen sammeln müssen, wie er in einem konkreten Beispiel ausführt.

Er wollte den Wintersporttag seiner Tochter in der Grundschule begleiten, doch das wurde ihm verwehrt. „Jetzt darf ich dort gar nicht mitmachen, weil ich keine Aufsichtspflicht für die Kinder haben darf.“ Ein Lehrer sei für etwa zehn Schüler zuständig, aber Neureuther selbst „darf nicht dabei sein“.

Dass ein Profisportler, der zu den besten Skifahrern Deutschlands zählt, den Schulkameraden seiner Tochter nichts über den Wintersport beibringen darf, ist für den Familienvater unverständlich. Daher wendet sich Felix Neureuther direkt an Markus Söder: „Muss man da nicht ansetzen, dass dieses soziale Engagement von Außenstehenden erleichtert wird, dass sie Teil des Unterrichts sein können?“

Beim bayerischen Ministerpräsident scheint er damit offene Türen einzurennen. „Das finde ich eine gute Idee. […] Da haben wir aber manchmal die ganzen rechtlichen Probleme, finde es aber gut, dass man das diskutiert.“

„Struktur muss überdacht werden in unserem Bildungssystem“

Für Markus Söder könnten Vereine das nötige Bindeglied zwischen Eltern und Schule darstellen. Der CSU-Chef sagt: „Die Vereine sind dann Übungsleiter und bei den Übungsleitern ist das anders organisiert. […] Wir geben bewusst viel mehr Geld in den Sportstättenbau, die Sportförderung und den Vereinssport, um dort dann genau dieses zu haben, dass dieses ‚Einspringen‘ im Zweifelsfall […] besser möglich ist.“

Das solle dem Ministerpräsidenten zufolge auch an Schulen möglich sein. Für Felix Neureuther ist das aber noch nicht genug. Er fordert: „Die Struktur muss prinzipiell überdacht werden in unserem Bildungssystem.“

Es ist nicht das erste Mal, dass sich der 40-Jährige für Kinder einsetzt. Vor wenigen Wochen sagte er in seinem Podcast, er wolle den Leistungsgedanken zurück in die Gesellschaft holen. „Leistung lohnt sich immer in deinem Alltag. Das ist das Streben, das Zieleverfolgen.“ Mit Blick auf den Nachwuchs betonte er, dass „richtige Vorbilder“ für Kinder enorm wichtig seien, um diesen Leistungsgedanken vermittelt zu bekommen. Ob sich nach seinem Gespräch mit Markus Söder an der Situation an deutschen Schulen etwas ändern wird, bleibt abzuwarten.

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