Für viele Menschen hat die Weihnachtspause bereits begonnen. Felix Neureuther (40) hatte am 23. Dezember jedoch noch ordentlich zu tun. Nach vier Jahren Pause fand in Alta Badia, auf der Gran Risa, ein Weltcup-Rennen statt. Als Sport-Experte kommentierte der ehemalige Skifahrer die Wettkämpfe. Gerade der Slalom, der im BR ausgestrahlt wurde, brachte ihn am Montag aus der Fassung.
Felix Neureuther ist völlig aus dem Häuschen: „Unglaublich“
Das Rennen lief erst wenige Minuten, der dritte Läufer des ersten Durchgangs – Norweger Timon Haugan – schlängelte sich durch die Kippstangen und setzte bei jeder Zwischenzeit eine neue Bestzeit. „Unglaublich“, platzte es aus dem Co-Kommentator heraus. Als der Vorsprung immer weiter wuchs, gab es für Felix Neureuther kein Halten mehr.
Im Ziel war der Norweger dann fast eine Sekunde schneller als der bislang Führende. Das scheint zu viel für den Sport-Experten gewesen zu sein, denn er fragte sich fassungslos: „Ja Habedere, was ist denn jetzt eigentlich los?“ Bernd Schmelzer (59), der Hauptkommentator, musste seinem Kollegen zustimmen. Diese Fahrt sei eine ganz andere Liga gewesen.
Enttäuschung bei Felix Neureuther: Sein „Ehemann“ kann nicht überzeugen
Doch nicht alle Slalomfahrer konnten Felix Neureuther begeistern. Von der ein oder anderen Leistung war der 40-Jährige eher enttäuscht. Dazu zählte auch Lucas Pinheiro Braathen (24), der zu Beginn der Saison noch für Sambastimmung sorgte. Bei dem jungen Brasilianer schaute Neureuther genau hin. Die beiden feierten erst vor wenigen Monaten ihre „Hochzeit“ – wenn auch nur zum Spaß. Als Braathen nach einem Streit mit dem norwegischen Ski-Verband überraschend seinen Rücktritt erklärte, machte ihm der ehemalige deutsche Sportler prompt einen Heiratsantrag. So hätte der Norweger für den DSV an den Start gehen können.
„Des ist nix heute“, musste Felix Neureuther diesmal über seinen „Ehemann“ feststellen. Immer wieder hatte der Slalomfahrer Schwierigkeiten damit, die passende Linie zu treffen. Dadurch wurde er immer langsamer und fiel weit zurück. Aber es gab auch einen Tipp: Neureuther erklärte, der Brasilianer müsse in der Weihnachtspause noch etwas an sich arbeiten.
Doch wenigstens schaffte der 24-Jährige es ins Ziel. Einem weiteren Liebling von Neureuther gelang das nicht. Ein junger Finne namens Eduard Hallberg (21) fädelte ein und schied so aus. „Der zeigt uns jetzt, was noch möglich ist“, kündigten die beiden Kommentatoren vor dem Start noch an. Wenige Sekunden später musste der 40-Jährige dann enttäuscht feststellen: „Oha, jetzt ist er schon raus.“
Felix Neureuther weist auf Problem beim Slalom hin: „Spielt große Rolle“
So schnell kann es gehen, vor allem im Slalom. Doch für Felix Neureuther ist das nicht das einzige Problem der Disziplin, die er selbst zu seiner aktiven Zeit betrieben hat. In einer kurzen Pause während des Rennens betonte er immer wieder, dass das Selbstvertrauen eine wichtige Rolle spielen würde. Wenn dieses fehlt, so sehe er keine Chancen auf Erfolg.
„Der Kopf spielt da eine riesengroße Rolle“, erläuterte er seinem Kommentator-Kollegen. Bei dem 40-Jährigen hat der Kopf wohl immer mitgespielt, immerhin konnte er zahlreiche Rennen gewinnen. Einigen gelingt das aber nicht immer. Deshalb ist der Slalom-Experte der Meinung: „Entweder du liebst es oder du hasst es.“
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