
Der tödliche Absturz des österreichischen Extremsportlers Felix Baumgartner mit einem motorisierten Gleitschirm in Italien ist auf menschliches Versagen zurückzuführen. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft in der Stadt Fermo war der Gleitschirm technisch einwandfrei. Dies teilte Staatsanwalt Raffaele Iannella auf Anfrage der Nachrichtenagentur dpa mit.
„Der Gleitschirm befand sich in einwandfreiem Zustand und wies keinerlei Mängel auf“, teilte Iannella mit. Dies habe ein technisches Gutachten ergeben. Bei dem Sturz sei es zu einem raschen Höhenverlust gekommen. Baumgartner sei nicht mehr in der Lage gewesen, den Schirm aus der Spirale herauszusteuern. Der Rettungsschirm wurde erst kurz vor dem Aufprall ausgelöst.
In den kommenden Tagen werde deswegen die Einstellung des Verfahrens beantragt, so Iannella. Das technische Gutachten sei bereits der Rechtsvertretung der Familie von Baumgartner übermittelt worden.
Der 56-Jährige war Mitte Juli nahe dem mittelitalienischen Badeort Porto Sant’Elpidio mit seinem motorisierten Gleitschirm verunglückt.
Baumgartner war durch spektakuläre Stunts weltweit bekannt geworden. Seine wohl bekannteste Aktion war ein Sprung aus der Stratosphäre im Jahr 2012: Damals stürzte er sich aus einer Höhe von rund 39 Kilometern in die Tiefe und durchbrach dabei als erster Mensch im freien Fall die Schallmauer. Im Fernsehen und im Internet sahen viele Millionen Menschen live bei dem Sprung zu. Seine Geschwindigkeit wurde mit 1.342,8 Kilometern pro Stunde gemessen. Außerdem stellte Baumgartner mit diesem Stunt den Rekord für den höchsten bemannten Ballonflug und den höchsten Fallschirmsprung auf.