FC Bayern sagt Weihnachtsshow nach Kantersieg gegen Leipzig ab

München – Der letzte Eindruck zählt, weil er bleibt, weil er hängenbleibt in den Köpfen unterm Christbaum. Die Bayern haben sich am Freitagabend vor Weihnachten selbst beschenkt. Das souveräne 5:1 dank der Treffer von Jamal Musiala, Konrad Laimer, Joshua Kimmich, Leroy Sané und Al-phonso Davies gegen RB Leipzig war eine schöne Bescherung – es meistert sehr am 15. Spieltag. Die Bayern gehen als Tabellenführer in die Weihnachtspause.

FC Bayern: Eberl forderte Reaktion von der Mannschaft 

Dennoch herrschte auch in München gedämpfte Stimmung an einem Abend, der landesweit vom schrecklichen Terroranschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt überschattet wurde. Es ist nur Fußball, aber eben ein Wettkampfsport unter Profis. Beim Duell des Ersten gegen den Vierten ging es für die Bayern darum, nach dem 1:2 am vergangenen Samstag in Mainz, der ersten Saisonniederlage in der Liga, ein anderes, bissigeres Gesicht zu zeigen. Eine Wiedergutmachung sollte her. „Eine Reaktion“ forderte Sportvorstand Max Eberl.

Die Reaktion gelang souverän – und geriet an diesem Abend dennoch zur Nebensache. Denn Bayerns Vorstandsboss Jan-Christian Dreesen erklärte nach Abpfiff auf dem Rasen der Allianz Arena mit dem gebotenen Anstand und den passenden Worten, warum der Rekordmeister aufgrund der „schrecklichen“ Ereignisse in Magdeburg auf die sonst übliche Feier mit den Fans verzichtete: „Diese Zeremonie sollte eine fröhliche sein – und das passt im Moment einfach nicht“, sagte Dreesen und lud die 75.000 in der Arena zu einer Minute des schweigenden Innehaltens ein. Aus dem Rund gab es für diese Entscheidung Applaus.

Traf zum 3:1 für den FC Bayern: Joshua Kimmich.
Traf zum 3:1 für den FC Bayern: Joshua Kimmich.
© IMAGO
Traf zum 3:1 für den FC Bayern: Joshua Kimmich.

von IMAGO

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Kompany wechselte auf vier Positionen durch

Für das Unterfangen drei Punkte für den Weihnachtsfrieden veränderte Kompany seine Startelf auf vier Positionen: Thomas Müller und Raphael Guerreiro mussten auf die Bank, da Davies und Mittelstürmer Harry Kane nach Muskelverletzungen zurück waren. Dayot Upamecano (anstelle von Eric Dier) und – etwas überraschend – Leon Goretzka für Aleksandar Pavlovic hießen die Umstellungen drei und vier. Im gesamten Verein, auch im Training, habe laut Kompany unter der Woche eine „Mischung zwischen richtig Feuer und Ruhe“ geherrscht. Die Mannschaft habe „Bock“ auf das Spiel, so der Eindruck des Belgiers vorm Anpfiff.

Das war sofort zu spüren. Nach lediglich 30 Sekunden drückte Musiala den Ball nach Olises Vorarbeit zur Führung über die Linie. Der Blitzstart der Bayern war Musialas neunter Saisontreffer, der 14. in 22 Pflichtspielen. Die Freude währte nicht lange, denn auch die Gäste waren sofort auf Zack. Weder die Innenverteidiger Kim noch Upamecano konnten Vorbereiter Lois Openda sowie Benjamin Sesko stoppen – der Ausgleich in der zweiten Minute. 1:1, alles auf Anfang. Was für ein Auftakt, das schnellste 1:1 der Bundesliga-Historie.

Laimer trifft als frischgebackener Papa

Die Bayern dominant und aggressiv, mit Wucht und Wille. Laimer, früher im RB-Kosmos in Salzburg und sechs Jahre in Leipzig, erhöhte nach Olise-Flanke volley mit Schmackes (und mit links) zum 2:1 in der 25. Minute. Was für Tage für den Österreicher. In der Nacht vor dem Anpfiff war Laimer erstmals Vater geworden, seine Ehefrau Ines-Sarah brachte das Baby zur Welt. „In den letzten 48 Stunden waren so viele Emotionen in meinem Leben, was etwas sehr Besonderes ist und ich kann alles noch nicht ganz einordnen“, sagte Laimer und konnte sein Glück nicht fassen.

Kapitän Kimmich, bereits vierfacher Papa, erhöhte per Weitschuss aus rund 20 Metern auf 3:1 – nicht unhaltbar, aber wichtig (36.). Hochverdiente Pausenführung für die Hausherren bei 75 Prozent Ballbesitz und 10:1 Torschüssen. Nach der Pause drückte Bayern gegen schwache Sachsen weiter, Sané erhöhte in der 75. Minute auf 4:1, Davies auf 5:1. Aber der unsichtbare Schatten über dem Abend blieb.

FC Bayern hat bis zum 2. Januar Urlaub

Vor allem die Rückkehr von Sturm-Anker Kane gab der Mannschaft wieder mehr Präsenz im gegnerischen Strafraum. Der beste Liga-Torjäger des Kalenderjahres (29 Treffer, Leipzigs Openda rangiert mit 19 Toren auf Rang zwei) wurde in vier Pflichtspielen schmerzlich vermisst. Kane arbeitete viel, auch defensiv, strahlte jedoch wenig Torgefahr aus.

Nach dem 24. Pflichtspiel seit Mitte August, dem letzten Kraftakt der Hinrunde, haben die Profis nun zwölf Tage Urlaub bis zum am 2. Januar. In 2025 soll die Schale, aus Sicht der Bayern von den Leverkusenern eh nur geliehen, wieder heimkehren und darüber hinaus in der Champions League der Angriff aufs Finale dahoam am 31. Mai in der Allianz Arena gestartet werden. 

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