
Erst vor wenigen Wochen hatte Ex-Bayern-Verteidiger Jérôme Boateng seine Karriere beendet. Der Weltmeister von 2014 strebt eine Trainerlaufbahn an, will unter Bayern-Coach Vincent Kompany hospitieren. Der Belgier hatte ihm dafür auch schon die Tür aufgemacht. „Wir haben eine gemeinsame Vergangenheit und sind gute Freunde“, hatte Kompany, der mit Boateng unter anderem bei Manchester City zusammengespielt hatte, unlängst erklärt.
Südkurve mit Banner gegen Boateng
Er sei „extrem stolz auf ihn und glücklich darüber, was er alles erreicht hat.“ Heißt: Eigentlich würde nichts gegen ein Praktikum sprechen. Wäre da nicht das Privatleben von Boateng. Abseits des Platzes sorgte der mittlerweile 37-Jährige vor allem mit Vorwürfen der Körperverletzung und Gewalt gegen Frauen für Schlagzeilen. Hintergrund: Boateng wurde 2024 wegen vorsätzlicher Körperverletzung an seiner Ex-Freundin schuldiggesprochen, aber vor Gericht nur dafür verwarnt. Vorbestraft ist Boateng nicht.
Trotzdem: Die aktive Fanszene spricht sich klar gegen eine Hospitanz aus. Im Klassiker gegen den BVB rollten die Ultras zu Beginn der zweiten Hälfte ein Banner mit der Aufschrift „Wer dem Täter Raum gibt, trägt seine Schuld mit – Boateng verpiss dich“. Klarer geht es wohl kaum. Auch gab es in den vergangenen Tagen eine Petition im Internet, die sich gegen das Praktikum ausspricht.
FC Bayern hat nichts gegen Boateng-Hospitanz
Dennoch könnte Boateng schon bald an der Säbener Straße aufkreuzen. Der Klub steht dem Vorhaben grundsätzlich offen gegenüber, da es sich nur um ein paar Tage und keine Anstellung handle.