FC Bayern München hofft auf Titel im Champions-League-Finale 2025 in München

Vor einiger Zeit verriet Karl-Heinz Rummenigge, dass er sich seit Jahren in jedem Urlaub freiwillig quält. Er steigt nicht etwa auf sein Rad oder in die Laufschuhe. Nein, er setzt sich vor den Fernseher – und schaut immer wieder dieses eine Fußballspiel, das eigentlich ein Horrorfilm ist und aus seiner Sicht gruselig endet wie kein anderes.

Dennoch tut Rummenigge sich das Champions-League-Endspiel 2012 jährlich an, um, wie er sagt, die „Bodenhaftung“ zu behalten. Seinerzeit wurde das „Finale dahoam“ zum „Drama dahoam“, weil der FC Chelsea den FC Bayern im Münchner Stadion im Spiel um die wichtigste Trophäe in Europas Klubfußball auf dramatische Art besiegte.

„Titel dahoam“ statt „Finale dahoam“?

Diese Geschichte wird sich 2025 so nicht wiederholen – weil der englische Klub diesmal nur in der drittklassigen Conference League spielt. Rummenigges Bayern indes bekommen am 31. Mai die große Chance zum Remake, wenn ein Champions-League-König in München gekrönt wird – womöglich wieder mit bayrischen Hauptdarstellern, aber diesmal mit Happy End. Damit nichts schiefgeht, hat Rummenigges Nachnachfolger, Bayerns Vorstandsvorsitzender Jan-Christian Dreesen, schon einen Namensvorschlag für eine Version von 2025 ins Spiel gebracht: „Titel dahoam“.

Doch das Champions-League-Drehbuch ist dicker als vor 13 Jahren. Erstmals werden im Januar die Gruppenspieltage sieben und acht ausgetragen, letzterer mit 18 parallelen Partien um 21 Uhr. Ob das aufregend oder ermüdend sein wird, ist die Königsfrage zum neuen Königsklassenformat. Im Februar folgt noch eine neue Play-off-Runde, erst danach geht es, wie bisher, mit dem Achtelfinale weiter. Die Überlänge hilft, dass die Champions League der Blockbuster unter den Wettbewerben ist – bisher spülte keiner mehr Geld in die Klubkassen.

Heimatfilme kommerziell erfolgreich

Vielleicht ändert sich das. Das Gespenst „Super League“ schwebt auch 2025 durch die Fußballwelt, kurz vor dem Jahresende wurde der nächste Anlauf bei FIFA und UEFA angemeldet. Mehr als Science-Fiction waren die Ideen bisher allerdings noch nicht, zumal unklar ist, ob außer Real Madrid derzeit Klubs hinter der Idee stehen.

Kommerziell erfolgreich bleiben, etwas überraschend, auch die Übertragung der Heimatfilme aus der Bundesliga. Beim Verkauf der Medienrechte von nächstem Sommer an gab es gar ein kleines Einnahmeplus. Der Kampf um die Gagen für jeden Klub wird aber trotzdem mindestens genauso hart geführt wie die Kämpfe auf dem Rasen. Spannend dürfte es hier wie dort zugehen.

Offene Fragen gibt es allerhand, national wie international: Wann endet die Horrorvorstellung für Pep Guardiola und Manchester City? Wird die Geschichte mit Hansi Flick und dem FC Barcelona ein Märchen? Setzt Xabi Alonso mit Leverkusen nochmal eine große Pointe? Welche Rolle spielt Jürgen Klopp? Und wird Vincent Kompany beim einstigen „FC Hollywood“ gleich bester Hauptdarsteller auf der europäischen Bühne?

Falls das 2025 klappt, könnte Rummenigge fortan im Urlaub vielleicht wieder in ein familienfreundlicheres Genre wechseln.