FC Bayern München gewinnt DFB-Pokal-Finale der Frauen gegen Werder Bremen


Mehr geht nicht! Vier Tage nach dem Meisterschaftshattrick in der Bundesliga haben die Frauen des FC Bayern auch den zweiten nationalen Titel gewonnen: Im Endspiel des Pokalwettbewerbs des Deutschen Fußball-Bundes setzten sich die Münchnerinnen 4:2 gegen Werder Bremen durch.

Mit dem Double untermauerte das Team, das nur in der Champions League in dieser Saison den höchsten Ambitionen nicht gerecht wurde, seine Ausnahmestellung hierzulande. Durch den Sieg im Finale, das 45.146 Besucher im ausverkauften Stadion in Köln-Müngersdorf verfolgten, treten die Münchnerinnen die Nachfolge des VfL Wolfsburg an, der im Pokal seit 2015 zehnmal in Serie triumphiert hatte.

Stimmungsdämpfer für Bremen

Dass es ein Tag der Arbeit werden würde, wurde den Favoritinnen gleich in den ersten Zweikämpfen klar, in denen sich ihre Gegnerinnen mit körperlicher Robustheit zu behaupten versuchten. Die Bremerinnen setzten ihre Ankündigung um, sich mit Wir-Gefühl gegen die individuelle Überlegenheit des FCB zu wehren.

Dabei folgte für sie der erste Stimmungsdämpfer rasch: Bei einem Vorstoß über den rechten Flügel schoss Giulia Gwinn den Ball an die Latte, wobei Lea Schüller am schnellsten reagierte und den Abpraller mit dem Kopf zur Münchner Führung über die Linie drückte (6. Minute).

Werder blieb seiner couragierten Linie dennoch treu und kam so zu einer Ausgleichsmöglichkeit durch einen Flachschuss von Tuana Mahmoud, der von Bayern-Keeperin Ena Mahmutovic im Nachfassen geklärt wurde (10.). Nach einem Angriff über die linke Seite, initiiert von Jovana Damnjanovic und Klara Bühl, jubelten die Münchnerinnen dann zum zweiten Mal: Carolin Simon schloss als Dritte im Bunde unhaltbar ab (30.).

Dass es möglich ist, den Bayern – zumindest phasenweise – beizukommen, wenn man zügig nach vorne spielt, zeigte sich vor der Halbzeit. Mahmoud setzte sich als Rechtsaußen durch und behielt die Übersicht: Ihren Querpass verwertete Rieke Dieckmann zum Anschlusstreffer (45.+1).

Am Ende trifft Lea Schüller nochmal

Nach der Pause änderte sich wenig. Die Bayern bestimmten den Takt, Bremen lauerte auf Konter-Gelegenheiten. Das Münchner Mittelfeld, in dem sich Sydney Lohmann als fleißige Kontrolleurin hervortat, hielt die Bremerinnen aber von der Gefahrenzone fern.

Und in vorderster Reihe schlug Lea Schüller noch zweimal zu: Ihre Tore zum 3:1 (61.) und 4:1 (79.) brachte den Münchnerinnen in der Schlussphase einen komfortablen Vorteil, der sie das Last-Minute-Freistoßtor von Bremens Larissa Mühlhaus verschmerzen ließ (90+4.). „Nach der Meisterschaft waren wir noch Profi genug, uns nicht abzuschießen. Heute sieht das anders aus“, sagte Lea Schüller in Vorfreude auf die Feier.