FC Bayern München: Basketballer schlagen Ulm und sind deutscher Meister – Sport

Die Basketballer des FC Bayern München haben in einem Herzschlagfinale Ratiopharm Ulm mit 81:77 niedergerungen – und die Saison mit der Verteidigung des deutschen Meistertitels gerettet. Nach dem Pokal-Aus und den verpassten Euroleague-Playoffs fand eine extrem fordernde Saison im 83. Saisonspiel ein versöhnliches Ende. In einer nervenaufreibenden Best-of-five-Serie und mit dem Aus vor Augen, hatten die Münchner zunächst am Dienstag den Ulmer Matchball abgewehrt. Und nun rangen sie die tapfer kämpfenden Schwaben im finalen Spiel im erneut proppenvollen SAP-Garden, der somit in allen 27 Heimspielen ausverkauft war, erst in den Schlusssekunden und mit den letzten Kraftreserven nieder.

Große Anerkennung verdienten sich allerdings auch die Gäste. Das junge Ulmer Team blickt auch ohne Trophäe auf eine fabelhafte Saison zurück und verlangte dem alten und neuen Meister alles ab – konnte dessen Triumph aber denkbar knapp nicht verhindern. Den Münchnern waren erneut die immensen Belastungen der drei Wettbewerbe anzusehen. Ihre nun siebte deutsche Meisterschaft war die am schwersten errungene. Vor den Augen von Ehrenpräsident Uli Hoeneß, dem Vater des Münchner Basketballprojekts, und seinem Nachfolger Herbert Hainer reckte Kapitän Vladimir Lucic und Co-Kapitän Obst unter dem Jubel der begeisterten Fans schließlich den Pokal in die Höhe.

Die Gastgeber hatten von Beginn an erkennen lassen, dass sie sich diese Gelegenheit nicht nehmen lassen wollten, vor allem Devin Booker, mit 19 Punkten Topscorer, setzte wuchtige Akzente. Aber auch eine zwischenzeitliche 17-Punkte-Führung (47:30) war gegen diese so talentierten wie giftigen Schwaben trügerisch. Zur Pause war Ulm beim 47:41 wieder dran. Und egal was sich Shabazz Napier (15 Punkte), Johannes Voigtmann (13) und Andreas Obst (10) einfallen ließen, die Gäste waren, angeführt vom ehemaligen Münchner Karim Jallow (22), einfach nicht abzuschütteln. Vor dem finalen Durchgang war Ulm dem FCB noch näher auf den Pelz gerückt (61:65), der finale Durchgang war die würdige Pointe dieser nervenaufreibenden Finalserie. Denn plötzlich zitterten den Münchnern die Hände, streuten die Routiniers Fehlpässe und Fehlwürfe in Serie ein, die Führung wechselte ständig hin und her. Schließlich brachte Voigtmann mit zwei Dreiern zum 79:75 sein Team auf Kurs zum Titel, den Booker mit einem Rebound sicherte.