München – Beim Blick in die Schalker Arena wurde Thomas Müller, der alles gesehen hat im Weltfußball, ein bisschen „melancholisch“, wie er selbst eingestand. „Es ist schön hier, das Stadion macht einfach Spaß“, sagte der Bayern-Routinier. „Auch wenn es mir lieber wäre, wenn dort Schalke in der Bundesliga spielen würde. Aber es ist ja kein Wunschkonzert.“
Die Realität heißt: Königsblau in der 2. Liga und Bayern nach dem 5:1 gegen Schachtar Donezk wieder klar auf Achtelfinal-Kurs in der Champions League. Nicht zuletzt dank Müller, der gegen die Ukrainer an einigen entscheidenden Aktionen beteiligt war.
Müller trifft und klärt vor der eigenen Torlinie
Vor dem 1:1 durch Konrad Laimer hatte Müller seinen Fuß am Ball, das 2:1 erzielte er nach Jamal Musialas Pass selbst. Im Fallen übrigens, anschließende Rückwärtsrolle inklusive. Und in der zweiten Halbzeit klärte Müller vor der eigenen Torlinie und verhinderte das 2:2.
Alles Müller oder was?
„Das war besser als das Tor, das sag ich euch“, beschrieb Müller seine spektakuläre Rettungsaktion. „Im Spiel war die Wahrnehmung so, dass der Ball kommt, verlängert wird – und der Gegenspieler riecht es und will halt den Tap-In. Aber ich halte die Flosse rein und irgendwie geht der Ball sogar drüber. An sich hatte ich den Ball schon drin gesehen und dann war er doch nicht drin.“
Viel Lob von Kompany für Müller
Von Trainer Vincent Kompany gab es dafür viel Lob. „In diesem Moment hatte Donezk eine große Chance. Es war ein sehr wichtiger Moment“, sagte Kompany, der mit Müllers Leistung insgesamt äußerst zufrieden war: „Das Tor hat seine Qualität gezeigt, im richtigen Moment da zu sein. Die Energie, die Leidenschaft, die Führung zeigt sich.“
Es sei „wichtig, dass wir eine gute Balance aus erfahrenen Spielern und jungen Spielern haben“, ergänzte der Coach: „Wir wissen, dass er immer einen Impact auf unser Spiel hat.“
Müller erzielt gegen Donezk seinen 55. Treffer in der Champions League
Als Spieler traf der Verteidiger Kompany einst selbst noch auf Müller, „ganz unangenehm“ sei das gewesen, erinnerte sich der Coach mit einem Grinsen: „Es macht Spaß, mit ihm zu arbeiten. Wir haben eine Mannschaft, in der es einige junge Spieler gibt, die diesen Schritt noch machen müssen. Und wenn man dann so erfahrene Spieler dabei hat, ist das sehr wichtig.“
Für Müller war das Tor sein 55. in der Champions League – und das erste seit drei Monaten. In der ewigen Rangliste der Königsklasse liegt er auf Platz sieben, nur einen Treffer hinter dem Niederländer Ruud van Nistelrooy. Da geht noch was! Ebenfalls beeindruckend: Müller hat nun in 16 verschiedenen Champions-League-Spielzeiten getroffen, lediglich Lionel Messi und Karim Benzema (beide 18) liegen vor ihm.
Müllers Dienste sind also weiter gefragt – auch am Samstag beim Bundesliga-Spiel in Mainz (15.30 Uhr, Sky und im AZ-Liveticker). Denn Harry Kane wird nach seinem Muskelfaserriss weiter fehlen. „Eher nein“, sagte Sportvorstand Max Eberl zu einem möglichen Kane-Comeback. Müller vertritt den Engländer in der Sturmspitze bis zum Jahresabschluss gegen RB Leipzig am 20. Dezember.
Kompany weicht der Frage zu Müllers Zukunft aus
Aber wie lange spielt er eigentlich noch für Bayern, der Müller? Am Ende der Saison läuft der Vertrag des 35-Jährigen aus, die Münchner wollen für die Offensive Leverkusens Florian Wirtz verpflichten. Es sieht immer mehr nach dem Ende für die Legende aus.
Müller selbst schweigt zu seiner Zukunft, und auch Kompany wich der Frage in der Arena auf Schalke aus. „Lasst uns über die 90 Minuten sprechen“, sagte der Trainer nur.
Und in denen hatte Müller seinen großen Wert für Bayern einmal mehr unterstrichen.
!function(f,b,e,v,n,t,s)
{if(f.fbq)return;n=f.fbq=function(){n.callMethod?
n.callMethod.apply(n,arguments):n.queue.push(arguments)};
if(!f._fbq)f._fbq=n;n.push=n;n.loaded=!0;n.version=’2.0′;
n.queue=[];t=b.createElement(e);t.async=!0;
t.src=v;s=b.getElementsByTagName(e)[0];
s.parentNode.insertBefore(t,s)}(window,document,’script‘,
‚https://connect.facebook.net/en_US/fbevents.js‘);
fbq(‚init‘, ‚2523508247947799‘);
fbq(‚track‘, ‚PageView‘);