Paris St. Germain, BVB, Leverkusen: Nach sechs Zu-Null-Siegen muss sich der FC Bayern binnen acht Tagen in allen drei Wettbewerben beweisen. Die Münchner fühlen sich gerüstet – der Kapitän will die Gegner schon mal verbal einschüchtern.
Es sind Tage zum Genießen. Bislang zumindest. Die Bayern liegen an der Spitze der Bundesliga-Tabelle, mit sechs Punkten Vorsprung auf den Zweiten Eintracht Frankfurt und acht auf RB Leipzig, den Tabellendritten. Es läuft so gut, dass Uli Hoeneß, der Ehrenpräsident, in der vergangenen Woche eine Ansage machte und die Fußballwelt Folgendes wissen ließ: „Was ich zusagen kann, ist die deutsche Meisterschaft. Wir stehen zum heutigen Zeitpunkt wunderbar da. Wir sind Tabellenführer. Und unsere einzigen richtigen Konkurrenten Bayer Leverkusen und RB Leipzig liegen weit hinter uns“, sagte der 72-Jährige.
In der neu strukturierten Champions League hinken die Münchner den Ansprüchen aktuell aber noch etwas hinterher – mit nur sechs Punkten nach vier Spielen, was aktuell Platz 17 bedeutet. Am Dienstag bietet sich dem Rekordmeister die Gelegenheit, sich im Ranking zu verbessern. Wenn auch der Gegner kein einfacher ist – Paris St. Germain (21 Uhr/Amazon Prime).
„Eine große Woche kommt auf uns zu“, sagt Harry Kane
Es ist das erste von drei Top-Spielen, das die Bayern vor der Brust haben. Auf Paris folgt das Bundesliga-Spiel gegen den BVB, dann das Duell im DFB-Pokal gegen Bayer Leverkusen. Tage der Wahrheit also.
„Eine große Woche kommt auf uns zu“, sagte Torjäger Harry Kane bereits. Manuel Neuer, der Kapitän, versuchte die Kontrahenten mit einer kraftvollen Ansage schon mal ein wenig einzuschüchtern. „Das sind hochkarätige Gegner. Aber jede Mannschaft weiß auch, wie stark wir momentan sind.“
Seit dem 1:4 beim FC Barcelona hat das Team von Trainer Vincent Kompany mit einer defensiv stabilisierten Spielweise sechs Zu-Null-Siege aneinandergereiht. „Wir haben Selbstvertrauen aufgebaut“, sagte der Belgier nach Sieg Nummer sechs gegen den FC Augsburg (3:0) am vergangenen Freitag.
Im neuen Liga-System der Königsklasse spüren Kompany und seine Mannschaft hingegen weiter erhöhten Lieferdruck. Platz 17 reicht nicht zur direkten Achtelfinal-Qualifikation. Dafür ist mindestens Rang acht nötig. Der 25. Platz von PSG würde aktuell nicht mal für die zusätzliche K.o.-Runde ausreichen.
Trotzdem ist die PSG-Prüfung für Bayerns Sportvorstand Max Eberl weiterhin ein „Highlight-Spiel“. Der 51-Jährige nennt das Heimspiel in der ausverkauften Allianz Arena „das erste Fest“ einer fantastischen Woche, in die man „im besten Fall“ siegreich starten wolle.
dpa/LaGa