
Der FC Bayern muss erneut lange auf einen Jungstar verzichten: Diesmal fällt Aleksandar Pavlovic mit Pfeifferschem Drüsenfieber aus. Die lange Liste an Verletzungen und Erkrankungen gefährdet auch seine nahe Zukunft in der Fußball-Nationalmannschaft.
Beim gleichermaßen souveränen wie wegweisenden Sieg am Dienstagabend in der Champions League fehlte er wieder einmal: Aleksandar Pavlovic. Für den Fußball-Nationalspieler ging die Leidenszeit mit regelmäßigen Ausfällen auch beim 2:0 im Achtelfinal-Rückspiel des FC Bayern bei Bayer Leverkusen weiter. Und zum Verdruss des deutschen Branchenführers könnte diese Auszeit noch länger anhalten.
Denn wie Bayern-Sportvorstand Max Eberl nach Sieg erklärte, steht nun der Grund für die jüngste Nichtnominierung fest. „Er hat jetzt die ganzen Tests gemacht. Er hat wohl Pfeiffersches Drüsenfieber. Und das dauert halt was“, sagte Eberl.
Die Bayern hatten zuletzt von einem „hartnäckigen Infekt“ gesprochen, weshalb der 20-Jährige bis auf weiteres nicht spielen könne. Pavlovic war erst im Herbst des vergangenen Jahres einige Wochen wegen eines Schlüsselbeinbruchs ausgefallen. Zuvor hatte er die Europameisterschaft im eigenen Land mit einer hartnäckigen Mandelentzündung verpasst.
Immer wieder Ausfälle
Pfeiffersches Drüsenfieber wird durch das Epstein-Barr-Virus (EBV) verursacht und hauptsächlich über Speichel übertragen. Die Krankheit äußert sich typischerweise durch Fieber, geschwollene Lymphknoten, Halsschmerzen und starke Müdigkeit, wobei die Symptome oft mehrere Wochen anhalten können. Während dieser Zeit dürfen Betroffene selbst minimale sportliche Betätigungen nicht ausüben.
Pavlovics Krankenakte ist trotz seiner noch jungen Karriere schon relativ lang. Das stellt auch den Status Quo des defensiven Mittelfeldspielers innerhalb der deutschen Nationalmannschaft infrage. „Um in der Nationalmannschaft eine wirklich wichtige Rolle zu spielen, muss man im Verein regelmäßig in der Startelf stehen oder zumindest 70 bis 80 Prozent der Spiele bestreiten“, sagte Bundestrainer Julian Nagelsmann kürzlich der „FAZ“. „Wenn wir bei ‚Pavlo‘ bleiben – wenn sein Rhythmus so bleibt, wie er jetzt ist, mit maximal 50 Prozent – dann wird es eng.“
In der aktuellen Saison hat der viermalige Nationalspieler nur 15 Ligapartien sowie vier Begegnungen in der Champions League und zwei im DFB-Pokal bestritten. Deutlich zu wenig, um den Ansprüchen von Nagelsmann, der am Donnerstag den Kader für die beiden Viertelfinalspiele in der Nations League am 20. und 23. März gegen Italien benennt, zu genügen.
jb