
Es ist eine stille Komposition aus Wiesen und Feldern, Wäldern und Mooren, hie und da zerpflückt von kleinen Dörfern und Städtchen, die das Wesen des Barnimer Lands beschreibt. Fließe und Kanäle durchdringen die hügelige Landschaft nördlich der Berliner Stadtgrenze, fügen sich wie ein Netz zwischen ihre zahlreichen Seen – eine Region, bezwungen vor Tausenden von Jahren von den gigantischen Kräften der Natur, modelliert vom Kommen und Zurückweichen der letzten Eiszeit. Urlauber und Tagesausflügler finden hier viel Raum fürs Wandern, Radeln oder Paddeln. Hübsche Backsteinkirchen, einladende Hofläden wie Landgasthöfe bieten all jenen Abwechslung, denen der Sinn mehr nach Kultur und Kulinarik denn nach Sportivem steht. Das Kloster von Chorin und das Binnenschifffahrtsmuseum im pittoresken Oderberg finden sich auf mancher To-do-Liste. Und man muss kein Technikfreak sein, um eher früher als später in der Gemeinde Niederfinow zu landen, wo mit dem alten und dem neuen Schiffshebewerk zwei Giganten aus Stahl und Beton, wahre Glanzstücke der Ingenieurskunst, über den dunklen Wassern der Havel-Oder-Wasserstraße thronen.