Europapokal: Wegweisende Siege für VfB und Freiburg – Sport

Die deutschen Teams in der Europa League und der Conference League haben weiterhin gute Chancen, sich direkt fürs Achtelfinale zu qualifizieren. Der VfB Stuttgart setzte sich souverän mit 4:1 (2:0) gegen den israelischen Klub Maccabi Tel Aviv durch. Bei den späten Partien gewann dann Freiburg gegen RB Salzburg mit 1:0 (0:0), in der Conference League kam Mainz beim polnischen Vertreter Lech Posen in Unterzahl über ein 1:1 (1:1) nicht hinaus.

Dem VfB Stuttgart ist in der Europa League ein wegweisender Sieg gelungen. Durch das weitgehend souveräne 4:1 (2:0) gegen Außenseiter Maccabi Tel Aviv hat die Mannschaft von Trainer Sebastian Hoeneß nach sechs Spielen nun zwölf Punkte auf ihrem Konto – die Teilnahme zumindest an der Zwischenrunde ist ihr damit schon so gut wie sicher. Zugleich ist ein Platz unter den ersten acht und die direkte Qualifikation noch machbar.

Der VfB nahm das Hochsicherheitsspiel gegen den weiter sieglosen israelischen Rekordmeister wie angekündigt sehr ernst: Lorenz Assignon (24.), Tiago Tomás (37.), der starke Maximilian Mittelstädt (49./Handelfmeter) und Josha Vagnoman (90.+4) trafen für die Schwaben. Beim Gegentreffer von Roy Revivo (52.) machte auch Torhüter Alexander Nübel keine gute Figur. Danach war Maccabi besser im Spiel und brachte den VfB mehrfach in Verlegenheit.

Die Stuttgarter machten durch den vierten Sieg in der Ligaphase zunächst einen Sprung unter die ersten acht. In den beiden ausstehenden Spielen treten die Schwaben zunächst bei der AS Rom an (22. Januar), empfangen anschließend noch die Young Boys Bern (29. Januar). Neben Mittelstädt überzeugte vor allem Chris Führich.

Wegen der erhöhten Sicherheitsvorkehrungen verzichten Teile des VfB-Anhangs auf einen Stadionbesuch

Das Spiel fand unter strengsten Sicherheitsvorkehrungen statt. Dies hatte unter anderem zur Folge, dass Teile der Anhänger des VfB auf den Stadionbesuch verzichteten, einige Blöcke blieben leer. „Bedauerlich, dass ein Teil unserer Fans heute nicht im Stadion ist“, sagte Sportdirektor Fabian Wohlgemuth vor dem Spiel.

Wie in englischen Wochen üblich hatte Hoeneß kräftig rotiert und seine Mannschaft nach dem 0:5 gegen den FC Bayern auf sechs Positionen verändert, unter anderem kam der Serbe Lazar Jovanovic zu seinem Startelf-Debüt. Die Devise war klar: „Wir wollen und werden das Spiel sehr ernst nehmen, wir müssen eine gute und klare Haltung an den Tag legen“, sagte Hoeneß.

Tatsächlich bestimmte der VfB das Spiel von Beginn an, weil sich Tel Aviv auf die Defensive konzentrierte und den Stuttgartern die Initiative überließ. Die Schwaben hatten zunächst Mühe, in der Abwehr von Maccabi eine Lücke zu finden, nach der Führung durch Assignon schienen sie nie in Gefahr zu geraten, das Spiel zu verlieren. Allerdings leisteten sich die Stuttgarter nach dem dritten Treffer durch Mittelstädt einige Konzentrationsschwächen – die erste führte zum Anschlusstreffer für Maccabi, danach vergab Dor Peretz die große Gelegenheit, weiter zu verkürzen (59.). Der VfB war anschließend bis zum Spielende nicht mehr ganz so souverän wie in den ersten 50 Minuten, dann erhöhte Vagnoman in der Nachspielzeit.

Jubel im Breisgau: Die Freiburger freuen sich über ihren knappen Erfolg gegen den österreichischen Verein Red Bull Salzburg.
Jubel im Breisgau: Die Freiburger freuen sich über ihren knappen Erfolg gegen den österreichischen Verein Red Bull Salzburg. (Foto: Alex Grimm/Getty Images)

Auch der SC Freiburg ist in der Europa League weiter auf Achtelfinal-Kurs. Der Fußball-Bundesligist besiegte den österreichischen Spitzenclub Red Bull Salzburg mit 1:0 (0:0) und behauptete dadurch seinen Platz unter den besten Acht der Tabelle. Das würde am Ende der Gruppenphase die direkte Qualifikation für die Runde der besten 16 bedeuten – ohne den Umweg über zwei Playoff-Spiele.Vor 31 100 Zuschauern traf der Österreicher Philipp Lienhart in der 50. Minute für die Freiburger. Die Salzburger spielten zu diesem Zeitpunkt nur noch in Unterzahl, weil RB-Stürmer Petar Ratkov in der 38. Minute nach Einsatz des Videobeweises die Rote Karte sah.Der Serbe hatte Freiburgs Maximilian Eggestein zuvor mit dem Ellenbogen im Gesicht getroffen. Die Gäste aus Österreich mussten dazu noch ohne ihren deutschen Trainer Thomas Letsch auskommen, der krankheitsbedingt fehlte.

Der Mainzer Veratschnig sieht Gelb-Rot

Der FSV Mainz 05 hat den erhofften Traumstart mit dem neuen Trainer Urs Fischer verpasst. In der Conference League kam der Bundesligist am Abend nicht über ein 1:1 (1:1) beim polnischen Meister Lech Posen hinaus. Mit zehn Punkten aus fünf Spielen ist die Ausgangsposition für einen direkten Einzug ins Achtelfinale aber weiterhin ordentlich. Die Entscheidung fällt nächste Woche.In der stimmungsvollen Arena reichte vor 28 139 Zuschauern auch das gute Händchen von Trainer Fischer nicht für den ersehnten Auswärtserfolg. Torschütze Sota Kawasaki (28. Minute) hatte mit seiner ersten Aktion nach der Einwechslung für den verletzten Kapitän Silvan Widmer das Führungstor erzielt.Den Ausgleich für Gastgeber Posen erzielte der ehemalige Nürnberger Michael Ishak per Foulelfmeter (41.). Nicolas Veratschnig sah später die Gelb-Rote Karte (67.), weshalb die Mainzer die Partie zu zehnt beenden mussten.