
Huntington Beach
Kann ein Labrador besser surfen als ein Dalmatiner? Und wie schlägt sich ein halb erblindeter Hund beim Wellenreiten im Pazifik? Bei der alljährlichen „Incredible Dog Challenge“ im US-Bundesstaat Kalifornien haben die vierbeinigen Wettstreiter am Freitag (Ortszeit) wieder erstaunliches Geschick auf dem wackeligen Brett bewiesen. Besonderes Lob verdiente sich dabei Faith, ein amerikanischer Pitbull-Terrier: Obwohl die Hündin taub ist und wegen ihrer Sehbehinderung eine Schutzbrille tragen muss, stürzte sie sich mutig in die Brandung. Vorher hatte ihr Besitzer James Will sie noch kräftig umarmt.
Die südlich von Los Angeles gelegene Küstenstadt Huntington Beach ist wegen ihres kilometerlangen Sandstrands und der verlässlich brechenden Wellen auch als „Surf City“ bekannt. Genau der richtige Ort also, um kleine und größere Hunde gegeneinander antreten zu lassen. Gefragt war, was auch menschlichen Surfern hilft: ausgeprägter Gleichgewichtssinn, gute Körperbeherrschung, die richtige Schwimmtechnik – und natürlich: Liebe zum Wasser.
Große Wellen und kleine Tricks
Den Sieg in der Kategorie Kleine Hunde holte am Ende der kleine Petey – ein flauschiger West Highland White Terrier, der schon im Vorjahr zum Champion gekrönt worden war. Seine Trainerin Kay DeLoach war voll des Lobes über ihren sechsjährigen Zögling. „Er scheint sein Gewicht immer wieder neu auszubalancieren“, sagte sie der „Los Angeles Times“. „Es ist faszinierend, ihm dabei zuzusehen.“
Bei der Wertung gilt: Je höher die Welle und je länger der Ritt, desto mehr Punkte gibt es. Kleine Tricks werden extra belohnt. Und Schwimmwesten sind nicht uncool, sondern Pflicht. Aber Surfen ist nur eine von vielen Disziplinen bei der „Incredible Dog Challenge“: Auch Hürdenlauf, Slalom-Rennen, Stöckchenfangen und Weitsprung stehen auf dem Programm.
„Es gibt nichts Niedlicheres auf der Welt“
„Hunde sind einfach so viel mehr als nur Haustiere“, schwärmte Kristina Welsh, Trainerin der elfjährigen Labrador-Surferin Koa. Die Hündin erinnere sie mit ihrer Begeisterung fürs Meer an kleine Zweibeiner, erzählte Welsh der „Los Angeles Times“. „Da gibt es keinen Unterschied. Sie will ihren Tag mit Surfen verbringen wie jedes typische Kind in Südkalifornien. Es gibt nichts Niedlicheres auf der Welt.“
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