Energiewende: Die Sonne soll es richten

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Aus der Serie:
Alles außer Zürich

In Mittelhäusern proben drei ungleiche Unternehmer die Energiewende der Schweiz. 



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Energiewende: Die heute schon existierenden Solaranlagen könnten in den Energieverbund integriert werden.
Die heute schon existierenden Solaranlagen könnten in den Energieverbund integriert werden.
© Franziska Rothenbühler

Mittelhäusern ist die alte Schweiz im Kleinformat. Das Dorf mit knapp 1.000 Einwohnern in der Berner Gemeinde Köniz besteht aus einem Kern mit Wohnblöcken auf engem Raum, darum herum Felder und Wälder. Vor Bauernhäusern mit dunklen Holzbalken und Geranien stehen Traktoren, Schweizer Fahnen wehen. Doch nun soll Mittelhäusern zur Schweiz der Zukunft werden.

Das Dorf will bis 2028 schaffen, was das Land bis 2050 schaffen muss: den Strom ausschließlich aus erneuerbaren Energien beziehen. Mittelhäusern wäre der erste Ort im Land, dem das gelingt. Auf 15 großen Dächern von Bauernhäusern sollen mit Fotovoltaikanlagen jährlich bis zu 230.000 Kilowattstunden Strom lokal produziert werden. Damit könnte das Dorf von Mitte März bis Mitte Oktober seinen Strombedarf decken. Der Rest des Stroms, etwa die Hälfte des Jahresverbrauchs, würde wie bisher aus Wasserkraftwerken aus der gesamten Schweiz stammen.