Energiekrise: Uniper zahlt deutschem Staat Milliardenhilfe zurück

Der mit Milliardenbeihilfen gerettete Energiekonzern Uniper hat rund 2,6 Milliarden Euro an Deutschland zurückgezahlt. Die Zahlung sei am Dienstag erfolgt, teilte das Unternehmen in Düsseldorf mit. Sie war vor gut zwei Wochen bereits angekündigt worden. Uniper kommt damit einer Beihilfe-Auflage der EU-Kommission nach.

Als Uniper im Zuge der Energiekrise in Schieflage geraten war, hatte Deutschland Beihilfen von rund 13,5 Milliarden Euro gezahlt. Der Staat wurde damit mit über 99 Prozent Mehrheitseigentümerin. Die EU-Kommission genehmigte die Beihilfe unter anderem mit der Bedingung, dass Uniper zahlreiche Beteiligungen bis Ende 2026 wieder verkauft.

Die Zahlung komme dem deutschen Staat und damit den deutschen
Steuerzahlerinnen und Steuerzahlern zugute, erklärte Finanzvorständin
Jutta Dönges. „Sie ist ein Beleg dafür, dass Uniper nach der Krise finanziell gestärkt ist und profitabel wirtschaftet.“ Das Unternehmen habe aus der Krise gelernt und sei gerüstet, seinen Beitrag für eine sichere Energieversorgung zu leisten.

Bis Ende 2028 muss Deutschland seine Beteiligung an Uniper auf höchstens 25 Prozent plus eine Aktie reduzieren. Ende September war bereits eine erste Rückzahlung erfolgt. Damals zahlte Uniper 530 Millionen Euro zurück. 

Das Bundesfinanzministerium verwaltet die verbleibenden Uniper-Anteile. Es kündigte im September an, dass das Unternehmen vor allem über Aktienverkäufe auf dem Kapitalmarkt wieder in private Hände kommen soll. Uniper ist Deutschlands größter Gashändler und Gasspeicherbetreiber und zählt zu den größten Energiekonzernen in Europa.