Willkommen im Club
Der Fanschal ist ein wichtiges Accessoire der Fußball-Fankultur und vielleicht bei manchen Männern das einzige Kleidungsstück, mit dem sie wirklich emotional verbunden sind. Ein Label in Berlin hat sich von der Strahlkraft dieses Objekts inspirieren lassen und gestaltet seit einigen Jahren limitierte und fiktive Fanschals als Kunstwerke mit Haltung, Humor und Stil. Die hochwertigen Jaquard-Schals des FC Amore kommen in der aktuellen Kollektion mit starken Farben und Mustern von verschiedenen Künstlern und tragen Aufschriften wie „Grande Amore“, „Love Peace“ oder „Troppo Azzuro“ – also Botschaften, auf die sich viele einigen können. Das perfekte Geschenk für Männer, die sich als einzige in ihrem Freundeskreis nicht für Fußball interessieren? Preis: 45 Euro

Nicht nur für Physiker
Einstein? Ja sicher doch: das Bild mit der Zunge. Die Feuchtware hat Levi’s, zugegeben, nicht im Angebot. Aber es gibt noch ein anderes, kaum minder ikonisches Foto: Darauf sitzt der Schweizer Physiker Albert Einstein, Schnäuzer, grau gesträubte Signature-Mähne, um 1935 herum an einem Tisch und blickt nirgendwo im Besonderen hin; interessant ist vielmehr, was er dabei trägt. Es handelt sich um die rehbraune Menlo Cossack Lederjacke, die ihm außerhalb seines Labors zur ständigen Begleiterin werden sollte. Das Original, das 2016 von Levi Strauss & Co. bei Christie’s ersteigert wurde und noch den Duft von Einsteins Pfeifentabak trug, befindet sich heute im Vault Museum am Firmensitz in San Francisco. Und nun haben auch andere was davon: Die Neuauflage mit dem kastigen Schnitt, dem charakteristisch runden Kragen sowie Messingschnallen und Seitenriemen ist ab sofort wieder im Handel. Als Verbeugung vor der besonderen Historie kommt sie handnummeriert, mit einer Replik des damaligen Auktions-Paddles Nr. 97 und dem berühmten Albert-Einstein-Foto daher. 1200 Euro, die limitierte Auflage ist in ausgewählten Levi’s-Stores sowie auf Levi.com erhältlich.

Komm an meine Hand
Mit Weekendern fing bei dieser Marke aus Hamburg alles an, und auch wenn es mittlerweile jede Menge schönes Gepäck gibt – die Wochenend-Reisetasche von Souleway bleibt der Klassiker, den man sofort haben oder eben verschenken will. Weil er genau die richtige Größe hat (43 Liter um genau zu sein – handgepäckkonform), aus hochwertigem, wasserfesten Canvas gefertigt wird (und zwar ebenfalls in Hamburg, wo es ja bekanntlich gelegentlich mal regnet), und in sehr vielen Farben erhältlich ist. Außerdem macht er keine lauten Geräusche wie ein Rollkoffer und erspart dem Beschenkten damit ein bisschen Overtourism-Scham. Ab 129 Euro.

Perlweiß Deluxe
Sie denken jetzt: Zahncreme verschenken? Ernsthaft? Andererseits: Das Zeug benutzt man jeden Tag. Sogar zwei- oder dreimal. Und idealerweise freut sich da jemand dann ständig, weil der Geschmack so gut ist und das Design so hübsch ist und sie nebenbei natürlich bestimmt total schöne Beißerchen macht. Dass solch „decadent dentalcare“ echt teuer sein muss, versteht sich von selbst (wer nachguckt: 40 Euro). Aber es gibt auch noch eine gute Geschichte dazu zu erzählen: Der Designer Rick Owens erwähnte in einem Interview, dass er immer die schwedische Zahnpasta Selahatin benutzt, weil ihm die Typographie gefällt. Kurze Zeit später begegnet ihm auf Instagram eine Werbeanzeige der Marke – mit einem Bild und dem Zitat von ihm dazu. Owens greift also zum Hörer und ruft in Schweden an. Der Gründer des Labels fängt schon an zu schwitzen und rechnet im Kopf die Bußgeldforderung aus. Aber Owens ist halt Owens und hat gar nicht vor, die Leute zu verklagen, sondern sagt stattdessen: „Hey, wir sollten eine Kooperation machen!“ Da ist sie jetzt also. Ganz frisch auf dem Markt. Eine Zahnbürste und Mundwasser gibt es bei Bedarf auch dazu.

Das schönere Spiel
Die Kinder wünschen sich wahrscheinlich wieder den offiziellen NBA Basketball oder den neuen „Trionda“ der nächsten Fußball-WM. Aber die Großen (und Ehemaligen) sind sicher reif für das noch schönere Spiel: Basket- und Fußbälle mit kunstvollem Design. Von Graffiti bis japanischer Kirschblüte, mit Monogramm oder monethaftem Druck. Mehr Regal-Trophäe als Gebrauchsgegenstand, aber spielen kann man mit den Edelbällen natürlich auch. Die Idee dazu entstand 2023 in Berlin-Friedrichshain, seitdem wächst Comrade Berlin stetig weiter und bietet mittlerweile auch „Custom Designs“ an, also individuell gestaltete Bälle als Sonderanfertigung. Preis: für einen Basketball: ab 64 Euro, Fußball ab 69 Euro.

Rolex für alle
Kaum eine Marke hat so ein anhaltendes Sehnsuchts- und Statuspotential wie Rolex, kaum eine steht so zuverlässig auf dem ewigen Wunschzettel von Männern aller Art. Für Uhrenfreunde und verhinderte Rolexträger wäre das nagelneue Rolex-Buch aus dem Callwey-Verlag deshalb ein guter Feiertags-Schmöker. James Dowling, international vielleicht der beste Kenner der Marke, stellt darin 120 besondere Modelle aus den vergangenen 120 Jahren vor. Neben den eindrucksvollen Bildern der Sammlerstücke sind besonders die detailreichen Texte und Anekdoten rund um die jeweilige Uhr oder Modellreihe, die das Buch zum Lesegenuss und zur Pflichtlektüre für Rolexliebhaber machen. Deutlich günstiger als eine ganze Uhr ist es mit knapp 60 Euro auch.

Läuft wie geschnürt
Der italienische Schuhhersteller Doucal’s produziert seit vielen Jahrzehnten in Apulien feinste Herrenschuhe in traditioneller Handarbeit. Berühmt ist die Marke dabei vor allem für ihre Sommerklassiker, allen voran die feinen Loafer mit den unnachahmlichen Tragequalitäten. Für die kalte Jahreshälfte gibt es bei den Italienern jetzt auch einen sehr schönen Lederschnürschuh, der mit seinen Hakenösen und den Relief-Nähten einen Hauch alpiner Nostalgie mit sich bringt. Dabei ist er natürlich absolut für den Alltag in der Stadt auch bei Schmuddelwetter geeignet und soll dank seiner weichen Passform einen besonderen Komfort mitbringen, wie man ihn sonst eben nur von leichten Sommerschuhen kennt. Ein langlebiger, maskuliner Begleiter und ein praktisches Geschenk, wie Männer es lieben.

Aus der Bahn!
Zugegeben, ein bisschen abgehoben ist das Ding, aber es passt so gut in die Saison und vielleicht braucht ja jemand ein Geschenk für einen verspielten CEO? Porsche feiert derzeit jedenfalls seinen Gründer Ferdinand A. Porsche, der in diesen Tagen 90 Jahre alt geworden wäre. Zu diesem Jubiläum legt die Sportwagenmarke nicht nur ein limitiertes Sondermodell des 911er auf, mit dessen ikonischer Form Ferdinand Porsche einst die Welt beglückte. Zusätzlich gibt es auch noch eine Weekender-Tasche, deren Design perfekt mit dem Interieur des Wagens harmoniert, eine Uhr im klassischen Porsche Design Layout und: einen Rodelschlitten. Der sogenannte Porsche Junior war bereits in den 1960er-Jahren im Angebot des Autoherstellers – als Gimmick für die Kinder, wenn auch schon damals in elaborierter Form, die eher einem Cresta-Schlitten ähnelt. Der auf 90 Exemplare limitierte neue Porsche Junior ist jetzt ein bildschöner Rennrodel aus Carbon – sehr leicht und sehr schnell. Die Außenfarbe in F.A. Green Metallic und das Sitzpolster mit dem nostalgischen Sakkomuster von Ferdinand Porsche machen ihn deutlich zu edel für den Schlittenberg nebenan, aber in Kitzbühel und St. Moritz ist das Ding vermutlich unschlagbar – sowohl was Statussymbolik als auch Schnelligkeit angeht. Ein Preis für den heißen Schlitten wurde noch nicht kommuniziert, vielleicht einfach mal beim Porschehändler des Vertrauens danach erkundigen…

Neue Soft-Ware
Gibt es noch richtig gute Pullover für Männer, ohne Firlefanz und seltsame Farben? Ja, gibt es. Zum Beispiel beim italienischen Hersteller Luca Faloni, der seit zehn Jahren ein schönes Sortiment für die zeitlose Herrengarderobe aufbaut und dabei auf Langlebigkeit und „Made in Italy“-Wertigkeit der einzelnen Stücke setzt – fernab von kurzlebigen Moden oder auffälligen Markenlogos. Seine Strickpullover bietet Faloni in drei verschieden Kaschmirqualitäten an, die etwas teurer sind als Kaschmir im Kaufhaus, aber günstiger als bei den einschlägigen Herrenluxusmarken aus Italien.
Dass die Qualität seiner Sachen nicht nur tadellos, sondern auch repräsentabel ist, bekam Faloni vergangenes Jahr von prominenter Stelle bestätigt: Prinz Harry und Prinz William wurden als Fans des italienischen Labels geoutet und bei mehreren Gelegenheiten in Pullovern und Polohemden von Faloni gesehen. Keine große Sache? Nun, immerhin hat die englische Königsfamilie seit jeher Zugriff auf die besten Schneider des Landes und ein erhöhtes Qualitätsbewusstsein in diesem Bereich. Wenn nun englische Prinzen lieber italienische Stangenware tragen als britische Hoflieferanten, darf das schon als kleine Sensation gewertet werden. Übrigens: Auch Stanley Tucci und Tom Brady sind Faloni-Kunden, die Sachen stehen also ziemlich unterschiedlichen Männertypen. Neben den Pullovern sind auch die Accessoires und die Hemden einen Blick wert – vor allem das „Portofino“-Leinenhemd mit seiner besonders leichten und eleganten Kragenform legte die Grundlage für den Erfolg der Marke. Vielleicht schon ein Hauch Sommerferien unterm Tannenbaum?
