Elektromobilität: EU und China beraten über eingeführte Zölle auf chinesische E-Autos

Nachdem Ende Oktober EU-Zusatzzölle auf aus China importierte
Elektroautos
in Kraft getreten sind, hat es nun bei weiteren Verhandlungen zwischen EU-Kommissionsbeamten und dem chinesischen Handelsministerium Fortschritte gegeben. Das teilten beide Seiten mit.

Nach Angaben der EU-Kommission ging es bei den Gesprächen um die Möglichkeit, statt der Zusatzzölle eine Preisverpflichtung einzuführen. „Die Parteien
erörterten konstruktiv und eingehend, wie ein Mindesteinfuhrpreis für
ein so komplexes Produkt festgelegt werden kann und welche Instrumente
zur Überwachung und Durchsetzung der Verpflichtung erforderlich sind“,
hieß es von der EU-Kommission.

Auch Chinas Handelsministerium
sprach von „Fortschritten“ bei den Gesprächen. Die Verhandlungen sollen
demnach „per Video oder auf anderem Wege“ fortgesetzt werden. Aus Chinas
Sicht helfen die Beratungen, das gegenseitige Vertrauen
aufrechtzuerhalten, hieß es aus dem Ministerium weiter.

Deutsche Regierung gegen Zölle auf chinesische E-Autos

Die EU-Zusatzabgaben auf aus China importierte Elektroautos sind zum 30. Oktober in Kraft getreten. Sie sollen, Stand heute, für fünf Jahre gelten. Aus Deutschland kommt starke Kritik an
der Neuregelung. Sie fußt vor allem auf der Sorge vor einem neuen großen Handelskonflikt und
möglichen Vergeltungsmaßnahmen gegen deutsche Hersteller.

Aus Sicht der Europäischen Kommission sind die Ausgleichszölle
notwendig, um langfristig die Zukunft der Autoindustrie in der EU zu
sichern. Sie kam bei einer Untersuchung zu dem Ergebnis, dass
chinesische Hersteller von unfairen Subventionen profitieren, die ihnen
einen erheblichen Vorteil auf dem europäischen Markt verschaffen.
Demnach können chinesische Elektroautos normalerweise rund 20 Prozent
günstiger angeboten werden als in der EU hergestellte Modelle. Bereits
im Juli hatte die EU-Kommission deswegen vorläufige Ausgleichszölle
eingeführt
.