Einlagezins: EZB senkt den Leitzins im Euroraum auf 2,25 Prozent

Die Europäische Zentralbank hat inmitten der durch US-Präsident Donald Trump ausgelösten Unsicherheit an den Börsen den Leitzins im Euroraum um 0,25 Prozentpunkte gesenkt. Der maßgebliche Einlagesatz liegt nun bei 2,25 Prozent. Dieser Leitzins definiert den Zinssatz, zu
dem Geschäftsbanken kurzfristig
überschüssiges Geld bei der EZB anlegen können.

Es ist die siebte Senkung des Einlagensatzes seit Juni 2024. An den
Finanzmärkten war fest mit der Senkung um einen
Viertelpunkt auf 2,25 Prozent gerechnet worden.

„Der Disinflationsprozess schreitet gut voran“, teilte der EZB-Rat mit. „Insbesondere in der gegenwärtigen Situation, die von außergewöhnlich hoher Unsicherheit geprägt ist, wird die Festlegung des angemessenen geldpolitischen Kurses von der Datenlage abhängen und von Sitzung zu Sitzung erfolgen.“

Die EZB um Chefin Christine Lagarde liegt bei einer Inflationsrate von zuletzt 2,2 Prozent dicht bei ihrem Ziel von zwei Prozent. Mit abnehmender Inflationsgefahr besteht zugleich Spielraum, der kriselnden Wirtschaft mit niedrigeren Zinsen zu helfen. Doch besteht für die EZB ein gewachsenes Risiko, da die Folgen von Trumps Zollpolitik für Preise und gesamte Konjunktur noch schwer abzuschätzen sind.

Mit Blick auf die EZB-Zinsentscheidung war der deutsche Leitindex Dax
am Donnerstag mit Gewinn in den Handel gestartet. Er stieg zu
Tagesbeginn um 0,5 Prozent auf 21.416 Punkte.

Das wichtigste
Anliegen der europäischen Notenbank ist die Preisstabilität. Alle sechs
Wochen berät sie darüber, wie die Inflation auf dem Niveau von zwei
Prozent gehalten werden oder dahin zurückgebracht werden kann.

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