Einberufung in die Armee: Ich habe keinen Krieg zu gewinnen

Würdest du kämpfen? Diese Frage hört meine Generation gerade oft. Aber uns wurde Frieden beigebracht – warum halten wir dann nicht daran fest, gerade jetzt?



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Einberufung in die Armee: Schusstraining auf dem Truppenübungsplatz Altengrabow
Schusstraining auf dem Truppenübungsplatz Altengrabow
© [M] ZEIT ONLINE, Foto: Ronny Hartmann/​AFP/​Getty Images

Dieser Artikel ist Teil von ZEIT am Wochenende, Ausgabe 12/2025.

Ein Jugendlicher steht in einer Schulcafeteria, ihm gegenüber eine junge Frau in der Uniform der U.S. Army, auf dem Tisch zwischen ihnen liegen Werbegeschenke mit Armeelogo. Es scheint eine Rekrutierungsaktion zu sein. „Na ja, ich hoffe, ihr gewinnt“, sagt der Jugendliche. „Bist du denn kein Amerikaner?“, fragt die Soldatin freundlich. „Also stehst du auf unserer Seite, oder?“ Der Junge runzelt die Stirn und setzt ein etwas ratloses Teenagerlächeln auf. Im Wegdrehen antwortet er, mit den Gedanken offenbar schon woanders: „Halt mich aus diesem Drama raus.“