Ein Blick in den Onlineshop

Unauffällig sind der Bundesadler und der BND-Schriftzug nicht gerade. Der Bundesnachrichtendienst (BND) betreibt seit Montag einen Onlineshop mit eigenen Merchandise-Artikeln. Das soll potentielle Bewerber auf den BND als Arbeitgeber aufmerksam machen.

Auf der Website des Shops, der von einer externen Firma betrieben wird, werden rund 20 Produkte angeboten. Eine Kaffeetasse „für klare Gedanken und geheime Missionen“ ist dort zu haben, ebenso ein Thermobecher und weiße Tennissocken mit BND-Schriftzug. Auch Jutebeutel, T-Shirts sowie eine Kappe in diskretem Dunkelblau dürfen nicht fehlen. Kugelschreiber: fünf Euro, Hoodie: 43 Euro.

Auch auf Instagram ist der BND erfolgreich

Auf den Fanartikeln prangt der Bundesadler in stilisierter Form. Im vergangenen Jahr hatte der Bundesnachrichtendienst sein Logo ge­ändert. Moderner sollte es sein und eine zentrale Marke nach außen transportieren. Der Körper des Adlers er­innert an Sitzreihen im Plenarsaal oder auch an einen Fingerabdruck. Krallen hat der Greifvogel seit der Neugestaltung nun nicht mehr.

Ein Thermobecher mit BND-Logo.
Ein Thermobecher mit BND-Logo.BND-Shop / dpa

Mit Plakataufschriften wie „Wir suchen Terroristen (m/w/d) – Finde sie mit uns“ hat der BND in der Vergangenheit bereits um Bewerber geworben. „Im Zuge der Kampagne haben sich in wenigen Wochen mehrere Tausend junger Leute initiativ bei uns beworben“, sagt BND-Sprecher Martin Heinemann.

Auch auf Instagram ist die Bundesbehörde aktiv. Dem Account, der auch mal ein Video zum „Gieß-eine-Blume-Tag“ veröffentlicht, folgen knapp 45.000 Menschen. Die jüngste Verlosung von Merchandising-Artikeln führte zu rund 1700 Kommentaren. Auch im Shop ist die Nachfrage nach den Produkten laut dem Sprecher hoch.

Behördenlogos sind im Trend

In den Produktbeschreibungen findet sich der Hinweis, dass eine missbräuchliche Verwendung der Fanartikel strafbar ist. Denn es handelt sich eben nicht um Merchandise-Artikel irgendeiner Marke. Diskretion steht beim BND an erster Stelle. Die eigenen Mitarbeiter sind angehalten, die Fanartikel nicht im öffentlichen Raum zu tragen.

Überhaupt sind Logos offizieller Behörden auf Kleidungsstücken durchaus beliebt. Das Logo der US-amerikanischen Raumfahrtbehörde Nasa, das übrigens lizenzfrei verwendet werden darf, findet sich auf T-Shirts und Pullovern bei nahezu allen gängigen Fast-Fashion-Firmen. Woher der Hype ums Behördenlogo kommt: Wer möchte denn nicht einmal Astronaut oder Geheimagent sein?