EHC unter Zugzwang: „Es kommt auf Kleinigkeiten an“

München – Mit Namensvetter Patrick Hager feierte Patrick Köppchen vor elf Jahren das Meister-Wunder von Ingolstadt – und diesmal sieht er von seinem Atelier am Platzl aus für den Kapitän und seinen EHC Red Bull München in der Serie gegen die Adler Mannheim ebenfalls noch längst nicht schwarz. Die Auftaktpartie in Mannheim (1:2) sei nur ein Beleg dafür gewesen, wie ausgeglichen dieses Duell der DEL-Schwergewichte ist.

„Mich würde nicht wundern, wenn die Serie über sieben Spiele geht“, sagt der Ex-Profi, der inzwischen zum Hutmacher geworden ist, zur AZ und fügt hinzu: „Es kommt auf Kleinigkeiten an, das erste Spiel hat das gleich gezeigt, es hätte auch andersrum ausgehen können.“

Die oft auch von Spielern und Trainern bemühten Details tragen trotz ihrer Floskelhaftigkeit einen wahren Kern in sich. Köppchen findet, es sei deshalb auch ratsam, „seinem eigenen Spiel sehr viel mehr Aufmerksamkeit zu gönnen“ als etwa den Statistiken, die da zum Beispiel besagen, dass der Eishockeyclub seit über fünf Jahren und elf Spielen in Folge nicht mehr in Mannheim gewonnen hat.

Ex-Profi Köppchen glaubt nicht an Vorentscheidung in Spiel zwei

Was der EHC aber schaffen muss, will er sich im Playoff-Viertelfinale durchsetzen. „Man muss die nötige Lockerheit beibehalten, auf seine Stärken vertrauen“, sagt Köppchen, der es auch 2010 mit den Hannover Scorpions bis zum Titel brachte.

Aus eigener Erfahrung eher zurückhaltend ist der ehemalige Verteidiger, was die Wirkung des Ausgangs von Spiel zwei am Mittwoch im SAP Garden (19.30 Uhr/Magentasport) angeht. Selbst für den Fall einer weiteren EHC-Niederlage gegen die Adler und eines 0:2-Serienrückstandes sei der Charakter der Partie nicht wegweisend. „Wir sind im Moment noch weit weg davon, dass der EHC mit dem Rücken an der Wand steht“, urteilt Köppchen.

Das Gegenbeispiel aus der Titelsaison mit Ingolstadt liefert er gleich mit. „Wir haben damals im Finale gegen Köln auch 0:2 hinten gelegen und alle dachten, das Wunder Ingolstadt ist zu Ende, sie haben ihren Meister gefunden. Aber nix da!“

„Wichtig ist, dass man die Niederlage schnell abhakt“

Das Erfolgsrezept für den EHC bei der Mission Serienausgleich ist aus Köppchens Sicht relativ einfach: „Wichtig ist, dass man die Niederlage schnell abhakt und versucht, bei jedem Wechsel die Taktik zu erfüllen, nicht zu überdrehen und in diesem geilen Stadion sein Spiel aufs Eis zu bringen.“

Beim ersten Playoff-Heimspiel im Garden, für das anders als für das zweite am Sonntag noch knapp 1000 Tickets zu vergeben sind, soll sich wiederholen, was Anfang März im letzten Hauptrunden-Duell München gegen Mannheim (2:0) geklappt hat: ein Sieg.

Dieser Plan jedoch muss ohne Chris DeSousa aufgehen. Der kanadische Torjäger wird gespannt mitverfolgen, ob seine Kollegen ihm die Steilvorlage für seine Rückkehr in Spiel drei liefern, die er sich wünscht. Am Sonntag in Mannheim blieb durchaus auch der Eindruck hängen, dass es mit ihm womöglich anders gelaufen wäre.

EHC hofft auf mehrere Rückkehrer, doch DeSousa fällt aus

„Chris ist unser torgefährlichster Spieler und ist auch ein X-Faktor, wenn es um Körperlichkeit und Präsenz geht“, sagt EHC-Boss Christian Winkler über den noch gesperrten Stürmer, der in der DEL-Hauptrunde 27 Mal traf. Goalie Mathias Niederberger meint über ihn: „Er kann auch mal aus dem Nichts ein Tor schießen.“

Ob zumindest schon mal die am Sonntag ausgefallenen Nico Krämmer, Les Lancaster oder Emil Johansson den EHC-Kader verstärken, bleibt im Playoff-Dunkel der Verschwiegenheit. Auch ihre Präsenz könnte Einfluss auf den Ausgang haben, der laut Köppchens Titel-Prognose ein Schlüsselmoment für diese DEL-Endrunde sein könnte: „Ich glaube, der Sieger dieser Serie wird ein bedeutendes Wort bei der Meisterschaft mitreden.“

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