Schweizer Ermittler wollten den wichtigsten Hinweisgeber im Cum-Ex-Skandal hinter Gitter bringen. Der Prozess ist jetzt eingestellt. Eckart Seith aber erhebt schwere Vorwürfe.
Im Jahr 2013 schickte der Stuttgarter Wirtschaftsanwalt
Eckart Seith interne Unterlagen der Schweizer Bank J. Safra Sarasin an die deutschen
Ermittlungsbehörden. Sie zeigten im Detail, wie der deutsche Staat mit
kriminellen Cum-Ex-Geschäften im großen Stil ausgeplündert wurde – und lösten
große Ermittlungen aus, die bis heute andauerten. In der Schweiz wurde Eckart
Seith allerdings wegen Wirtschaftsspionage und dem Verrat von
Geschäftsgeheimnissen verfolgt – bis heute. An diesem Donnerstag stellte nun
das Obergericht in Zürich das Verfahren gegen Seith und zwei frühere
Bankmitarbeiter ein, die ihm geholfen hatten, an die Unterlagen zu kommen. Ein
ermittelnder Staatsanwalt sei befangen gewesen.