
Nachdem am Münchner Flughafen am Donnerstag und Freitag Drohnen gesichtet wurden, kommt es auch am Sonntag noch zu Auswirkungen. Der Flugbetrieb sei zwar pünktlich gestartet, teilte der Airport mit. „In Einzelfällen kann es jedoch noch zu Nachwirkungen kommen.“ Passagiere sollten sich daher weiterhin vor der Anfahrt zum Flughafen auf der Homepage ihrer Airline über den Status ihres Fluges informieren. Der Flugbetrieb war zuletzt vorübergehend eingestellt worden.
Am Donnerstag und Freitag waren zusammen nahezu 10.000 Reisende betroffen. Einige mussten im Flughafen übernachten. Für sie wurden Feldbetten aufgestellt, zudem bekamen die gestrandeten Fluggäste Decken, Getränke und Snacks. Einige Geschäfte blieben nach Angaben des Flughafens auch in der Nacht zum Sonntag geöffnet, um die Menschen zu versorgen. Von den am Samstag geplanten mehr als 1.000 Starts und Landungen hatten die Airlines aus operativen Gründen rund 170 Flüge annulliert. Bei weiteren Flügen kam es zu Verspätungen.
IT-System am Flughafen BER nach Cyberattacke repariert
Am BER läuft der Betrieb wieder nahezu normal: Gut zwei Wochen nach einem Cyberangriff auf einen IT-Dienstleister am Hauptstadtflughafen ist der Schaden am elektronischen System der Passagierabfertigung laut einer Sprecherin des BER behoben. IT-Fachleute der Flughafengesellschaft hätten am Wochenende damit begonnen, Sicherheitstests durchzuführen. Diese seien bislang erfolgreich verlaufen. „Ab Montag erfolgt die schrittweise Wiederanbindung der Fluggesellschaften an das System“, sagte die Sprecherin.
Die Check-in-Schalter und Boarding-Gates werden schrittweise nach einem abgestimmten Wiederinbetriebnahme-Plan angeschlossen. Dann dürfte sich auch die Lage für Reisende normalisieren, die zuletzt längere Wartezeiten bei Check-in, Boarding und in der Gepäckausgabe hinnehmen mussten.
Der Flughafendienstleister war am 19. September von Hackern angegriffen geworden. Betroffen waren mehrere Airports in Europa. Der Hackerangriff legte am BER elektronische Systeme lahm, die für die Passagier- und Gepäckabfertigung genutzt werden. Auch die Check-in-Schalter waren betroffen. Die Airlines behalfen sich seither damit, das Einchecken der Passagiere zum Teil per Hand zu erledigen, zum Teil mit externer Technik.