Drohnensichtung legt Bremer Flughafen lahm

Der Flugverkehr am Bremer Flughafen ist am Sonntagabend wegen der Sichtung einer Drohne kurzzeitig unterbrochen worden. Das Fluggerät sei gegen 19.30 Uhr in unmittelbarer Nähe des Flughafens entdeckt worden, sagte ein Polizeisprecher in Bremen. Daraufhin habe die Flugsicherung im Absprache mit der Bundespolizei den Start- und Landebetrieb vorübergehend eingestellt.

Der Flugverkehr sei rund eine Stunde später wieder aufgenommen worden. Laut Polizei ist bislang unklar, wer die Drohne gesteuert hat.

Zuletzt hatte es in Europa immer wieder Drohnenvorfälle an Flughäfen gegeben. Am Freitagabend wurde der Flugbetrieb am Berliner Hauptstadtflughafen BER wegen der Sichtung einer Drohne für fast zwei Stunden unterbrochen. Anfang Oktober war aus dem gleichen Grund der Flugbetrieb am Münchner Flughafen vorübergehend eingestellt worden.

Erneut Drohnen über von NATO genutzter Basis in Belgien

Auch über der belgischen und von der NATO genutzten Militärbasis Kleine-Brogel sind am Wochenende mehrfach Drohnen gesichtet worden. Zuletzt entdeckten Militär und Polizei am Sonntagabend vier Drohnen, wie die belgische Nachrichtenagentur Belga unter Berufung auf den örtlichen Bürgermeister, Steven Matheï, berichtet. Ein Polizeihubschrauber verfolgte sie demnach, doch nach einiger Zeit verschwanden sie nördlich in Richtung der Niederlande.

Schon zuvor war es mehrfach zu Drohnensichtungen an dem Militärstützpunkt gekommen. In der Nacht zum Sonntag etwa hätten „größere Modelle in größerer Höhe“ den Militärstützpunkt nicht einfach überflogen, sondern seien gezielt auf diesen ausgerichtet gewesen, schrieb Belgiens Verteidigungsminister Theo Francken auf der Plattform X. Ein Störsender sei erfolglos eingesetzt worden, so Francken weiter. „Ein Hubschrauber und Polizeifahrzeuge verfolgten eine Drohne, verloren sie jedoch nach mehreren Kilometern.“ Die Ermittlungen liefen.

Man werde sich kommende Woche mit der Polizei treffen, um die Bedrohung zu analysieren sowie die notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, um die Drohnenpiloten zu finden und festzunehmen, schrieb Francken nach vorangegangenen Sichtungen am Samstag.

Die NATO verwies auf Anfrage zu den Drohnensichtungen an die belgischen Behörden. Der Militärstützpunkt im flämischen Kleine-Brogel war im Oktober Teil des jährlichen NATO-Manövers zur Verteidigung des Bündnisgebiets mit Atomwaffen mit etwa 2.000 Militärs. Unbestätigten Berichten zufolge ist der Luftwaffenstützpunkt einer der Orte in Europa, an dem US-Atomwaffen lagern.

Auch über dem Flughafen Antwerpen wurde am Samstagabend eine Drohne gesichtet, wie die belgische Nachrichtenagentur Belga unter Berufung auf die Polizei berichtet.