
In einem leerstehenden Gebäude der früheren Staatsoperette Dresden hat ein Großbrand umfangreiche Schäden angerichtet. Das Feuer wurde inzwischen gelöscht, wie die Einsatzkräfte am Samstagmorgen mitteilten. Man könne sowohl das Haupthaus als auch den ehemaligen Zuschauerraum wegen Einsturzgefahr nicht mehr betreten. Die Warnung der Bevölkerung habe man zudem aufgehoben, hieß es weiter.
Die Feuerwehr bekämpfte das Feuer zeitweise mit rund 150 Einsatzkräften. Zur Unterstützung war auch das Technische Hilfswerk vor Ort. In Teilen des Dachstuhles und im hinteren Gebäudeteil seien noch Glutnester vorhanden, die man nun gezielt ablösche, hieß es. Das Feuer brach am Freitagabend aus. Ein Ende war anfangs nicht absehbar. Zur Brandursache sowie zur Schadenshöhe konnte ein Sprecher der Polizei auf Anfrage zunächst nichts sagen.
„Das Gebäude steht voll in Flammen“, sagte Feuerwehrsprecher Michael Klahre zuvor in einem Video auf der Internet-Plattform Threads. Es kam zu einer weithin sichtbare Rauchwolke. Innerhalb eines Radius von 1.000 Metern wurden Anwohnerinnen und Anwohner aufgefordert, Fenster und Türen geschlossen zu halten sowie Lüftungs- und Klimaanlagen abzuschalten.
Keine Menschen in Gefahr
Personen wurden bisher nicht im Gebäude angetroffen, wie die Feuerwehr mitteilte. Das einstige Operettenhaus im Osten der Stadt steht seit einigen Jahren leer. Ein Feuerwehrmann musste aufgrund von Kreislaufproblemen vom Rettungsdienst ambulant behandelt werden.

Die Staatsoperette Dresden blickt mit ihren Vorgängern auf über 240 Jahre Tradition als musikalisches Volkstheater in Dresden zurück. Seit Oktober 1947 hatte sie ihr Domizil in einem ehemaligen Gasthof in Leuben im Osten der Stadt. Im Jahr 2002 war wegen der prekären Haushaltslage der Stadt die Schließung der Kulturstätte im Gespräch – dagegen gab es riesigen Protest. Seit Dezember 2016 spielt das Ensemble auf dem Areal des ehemaligen Kraftwerks Mitte im Zentrum der Stadt.