In Zeiten großer Ungewissheit hat das DFB-Team zu seinem Glück einen Stürmer, der verlässlich trifft. Nick Woltemade hat nach seinem „turbulenten Sommer“ ein neues Level erreicht.
Von Martin Schneider, Luxemburg
Die deutsche Fußballnationalmannschaft hat eine so lange Geschichte, fast alles war schon mal da, natürlich auch ein halbgarer Auftritt in Luxemburg. 1991 war das, EM-Qualifikation, drittes Spiel unter dem neuen Bundestrainer Berti Vogts, 2:3 ging es am Ende aus. Torschütze zum zwischenzeitlichen 3:0 war Rudi Völler, der auch diesmal im Großherzogtum wieder dabei war, weil er längst das für den DFB ist, was die Festungsanlagen der Stadt Luxemburg sind: eine sichere Bastion und Weltkulturerbe. Schaut man sich die Bilder von damals an, fällt aber nicht nur auf, dass die Trikots mit den Deutschlandfahnenstreifen wieder da sind. Auch Völlers Frisur ist in die Gegenwart teleportiert worden.
