Doping: Marathon-Weltrekordlerin Ruth Chepngetich für drei Jahre gesperrt

Die kenianische Marathonläuferin Ruth Chepngetich ist vom Leichtathletik-Weltverband (AIU) für drei Jahre gesperrt worden. Die 31-Jährige hat laut AIU gegen eine Anti-Doping-Regel verstoßen. Die unabhängige Integritätskommission des Verbandes bestätigte, dass Chepngetich die Verstöße bereits zugegeben habe.

Die Marathon-Weltrekordhalterin war im März positiv auf das harntreibende Mittel Hydrochlorothiazid getestet worden. Damit können dem Verband zufolge verbotene Substanzen im Urin verschleiert werden. Schon im Juli wurde Chepngetich vorläufig suspendiert. Zunächst begründete sie den erhöhten Wert damit, dass sie ein Medikament wegen einer Krankheit einnehmen musste. Der Verband hatte deshalb als Erstes eine vierjährige Sperre verhängt. Nachdem Chepngetich den Verstoß zugegeben hatte, wurde die Dauer auf drei Jahre verkürzt.

Untersuchungen gehen noch weiter

Laut AIU stehen noch weitere Untersuchungen gegen Chepngetich an. Zwar sei der Fall bezüglich des harntreibenden Mittels abgeschlossen, doch „die AIU wird die verdächtigen Daten aus Chepngetichs Telefon weiter untersuchen, um festzustellen, ob weitere Verstöße vorliegen“, sagte AIU-Chef Brett Clothier. AIU-Vorsitzender David Howman sagte: „Auch wenn dieser Fall für jene enttäuschend ist, die dieser Athletin vertraut haben, zeigt er, dass das System funktioniert.“

Chepngetich darf ihre Erfolge von vor dem 14. März vorerst behalten. Darunter fällt auch ihr Weltrekord, den sie im Oktober 2024 in Chicago aufstellte. In zwei Stunden, neun Minuten und 56 Sekunden absolvierte sie die Marathonstrecke. Sie ist damit die erste Frau, die diese Distanz in unter zwei Stunden und zehn Minuten gelaufen ist.