
Science-Fiction, RTL 2, Sonntag, 20.15 Uhr
Bis in die frühen 2000er-Jahre war Matthew McConaughey auf die Rolle des Schönlings abonniert. Dann sagte er: keine Rom-Coms mehr. Sogar ein Angebot über 14,5 Millionen Dollar lehnte er ab. Und produzierte nach einer Schaffenspause schauspielerische Glanzleistungen am Fließband. Als aidskranker Cowboy in „Dallas Buyers Club“ (2013) erhielt er einen Oscar und drehte schließlich mit Christopher Nolan. Der schickte ihn in seinem spektakulären Sci-Fi-Epos von 2014 ins All. Als Astronaut steht McConaughey da neben der Weltrettung vor noch einer schwierigen Prüfung: Er führt ein Videogespräch mit seiner Tochter, die er als kleines Mädchen verlassen hat. Mittlerweile ist sie erwachsen. Nicht wenige finden, allein für seine emotionale Intensität in dieser Szene hätte McConaughey einen weiteren Oscar verdient.
In the Line of Fire
Thriller, ZDF Neo, Samstag, 22.15 Uhr
Attentate gehören zur Geschichte der amerikanischen Politik, dafür gibt es leider zu viele Beispiele. Regisseur Wolfgang Petersen, lange Zeit der erfolgreichste Deutsche in Hollywood, erzählt einen fiktiven Fall anhand eines Agenten des Secret Service: Frank Horrigan (Clint Eastwood) war schon bei John F. Kennedys Ermordung dabei und konnte sie nicht verhindern. Jetzt gibt es eine neue Drohung gegen den aktuellen Präsidenten. John Malkovich spielt den potenziellen Attentäter beängstigend kultiviert, in seinen Augen verfolgt er ein höheres Ziel. Eastwood als Horrigan kneift wie gewohnt die Augen zusammen und lässt sich auf ein Psychospiel ein. Der Film kommt ohne den großen Knalleffekt aus, was nicht weiter verwunderlich ist: Er stammt aus einer Zeit, in der man nicht ständig befürchten musste, dass die Realität die Fiktion überholt.
Die Geistervilla
Horrorkomödie, Disney Channel, Sonntag, 20.15 Uhr
Die Familie kommt bei Disney immer zuerst. Wer im engsten Kreis Mist gebaut hat, bekommt die Chance, es wieder geradezurücken. Der Film von Rob Minkoff aus dem Jahr 2003 verfährt nach einem ähnlichen Muster wie die berühmten Animationsfilme aus den Neunzigern, mit der gleichen Mischung aus Liebe, Schmerz und Heiterkeit: Der Vater (Eddie Murphy) vernachlässigt seine Lieben wegen des Jobs als Immobilienmakler, Abhilfe soll ein freies gemeinsames Wochenende schaffen. Doch vorher ruft noch mal die Arbeit. Eine alte Villa soll verkauft werden, und man ahnt schon: Die dort spukenden Geister stellen den Familienfrieden auf eine harte Probe. Ebenfalls zum Gruseln, wenn auch nicht für Kinder geeignet, ist „A Nightmare on Elm Street“ (Tele 5, Sonntag, 22.20 Uhr). Regisseur Wes Craven hat damit 1984 einen Horror-Klassiker geschaffen.
Frenzy
Thriller, Arte, Sonntag, 20.15 Uhr
Man weiß recht früh, wer es getan hat, das ist eher unüblich für einen Hitchcock. Typisch wiederum sind das Abseitige und die nervenaufreibende Suche nach dem Täter, in die uns der Meister des Suspense in seinem Thriller von 1972 hineinzieht. Robert Rusk spielt den Killer, der Frauen mittels einer Krawatte stranguliert, Alec McCowen ist ihm in London als Ermittler mit dem schönen Namen Chief Inspector Oxford auf den Fersen. Es geht um winzige Details und falsche Annahmen, die vom Wesentlichen ablenken. Zudem serviert Oxfords Frau ihm neben französischen Spezialitäten auch sachdienliche Hinweise zum Fall, die er aber wie das Essen nicht zu schätzen weiß. Um die Verbrechen der Zukunft kümmert sich Tom Cruise in „Minority Report“ (ZDF Neo, Nacht zu Sonntag, 1.55 Uhr). Ein echter Spielberg, von 2002, und auch noch einer seiner besten Filme.