
Apple hat am Montag zu Beginn seiner Entwicklerkonferenz in Kalifornien ein junges Design seiner Betriebssysteme vorgestellt. iPhone, iPad, Mac und Apple Watch erhalten eine einheitliche Bedienungsoberfläche, die auf glasähnliche Effekte, sanfte Lichtreflexe und halbtransparente Flächen setzt. Apple nennt das neue Design „Liquid Glass“. Transparente Ebenen und spiegelnde Effekte sollen für mehr visuelle Tiefe sorgen. Schalter und Menüleisten sehen hochwertiger aus und erreichen eine nahezu physische Anmutung.
Was die neuen Versionsziffern bedeuten
Zudem ändert Apple die Versionskennzeichnung seiner Betriebssysteme. Anstelle der fortlaufenden Nummerierung tritt nun eine Jahreszahl. Die nächsten Versionen heißen also iOS 26, iPad OS 26 und so weiter. iOS 26 hat einen anderen Hauptbildschirm und Sperrbildschirm mit mehr Möglichkeiten der Individualisierung. Fotos auf dem Sperrbildschirm lassen sich dreidimensional darstellen. Das Menüsystem der Kameraabteilung wird grundlegend überarbeitet. Auch die Fotos-App zeigt sich im frischen Anstrich, die Tabs kommen zurück, auch hier gibt es 3D-Effekte.
Wenig Neues zum Thema Künstliche Intelligenz
Während sich bei den Pressekonferenzen der Rivalen Google und Samsung alles um Künstliche Intelligenz dreht, bleibt Apple auch in diesem Jahr ein Nachzügler. Die im Vorjahr auf der WWDC 2024 vorgestellten Innovationen bei Siri und die Idee einer Apple Intelligence, die datensparsam arbeitet und alle persönlichen Kontexte des Nutzers kennt, sind bis heute nicht verfügbar.
In diesem Jahr wird der Abstand zu den Mitbewerbern noch größer. Was jetzt in Cupertino gezeigt wurde, ist weit vom Innovationstempo anderer KI-Anbieter entfernt. Neue Siri-Funktionen und der persönliche Kontext kommen erst 2026. Visual Intelligence zum Erkennen von Bildschirminhalten landet auf dem iPhone und sieht aus wie dieselbe Funktion, die Samsung und Google schon länger anbieten.
Die überarbeitete Telefon-App erlaubt es, dass die KI Nachrichten auf dem Anrufbeantworter zusammenfasst. Gezeigt wurde ferner eine KI für die Erstellung von Kurzbefehlen.
Die Nachrichten-App iMessage soll Umfragen und einen erweiterten Spam-Schutz bekommen. Die KI soll in der Lage sein, wichtige Nachrichten auch dann durchzustellen, wenn man den Absender nicht kennt. Live-Übersetzungen werden in iMessage, Facetime und der Telefonabteilungen angeboten. Während man spricht, wird die Übersetzung mit einer synthetischen Stimme vorgesprochen. Ferner öffnet Apple seine KI auch für Entwickler.
Endlich Multitasking fürs iPad
Watch OS 26 bringt einen Workout-Buddy, er sammelt Aktivitätsdaten, um in Echtzeit Analysen zu präsentieren. Etwa, dass man heute schneller läuft als in der Vergangenheit oder dass die Herzfrequenz besonders niedrig ist. Ferner gibt es eine abschließende Bewertung nach jeder Sportaktivität.
iPad OS 26 erhält die Neuerungen des iPhone OS 26 und erstmals ein „richtiges“ Multitasking, das sich viele Nutzer seit Jahren gewünscht hatten, und arbeitet langwierige Aufgaben auch im Hintergrund ab. Es gibt künftig eine Menüleiste, und die Dateien-App zur Verwaltung aller eigenen Dokumente wird leistungsfähiger.