Michael Horn dreht mit einiger Begeisterung an der Kurbel eines Archivregals. Darin lagert neuerdings die Notenbibliothek des Bonner Beethoven-Orchesters. „Früher lag das alles gestapelt im Zwischengeschoss, in modernden Schränken“, sagt der Orchesterdirektor. „Das hier ist eine unglaubliche Verbesserung.“ Das mit der Verbesserung wird Horn beim Rundgang durch die Orchesterräumlichkeiten der sanierten Beethovenhalle noch einige Male sagen: im Raum, der eigens der Aufbewahrung der Kontrabässe dient. Im schallgedämmten Schlagzeug-Übezimmer. Und, besonders emphatisch, im Proberaum mit eigener Veranstaltungstechnik und mobilen Bodenelementen, der dem Bonner Orchester jetzt zur Verfügung steht – zum ersten Mal überhaupt. Früher wurde im Hauptsaal geprobt und dann, in den vergangenen neuneinhalb Jahren, an mehr oder weniger ungeeigneten Ausweichorten.
