Einer Regel aus dem Amateurfußball folgend, kann ein Mannschaftsarzt mit nur zwei medizinischen Utensilien ungefähr 80 Prozent aller Fußballverletzungen heilen: mit Eisspray und Tape. Das Eisspray kommt bevorzugt während des Spiels zur Anwendung, Tape eher vor der Partie, um Körperteile mit Klebeband zu fixieren. Eisspray und Tape sind wie das Kabinenbier oder das Abspielen fragwürdiger Schlagermusik ein Element, das den Fußball über alle Leistungsstufen verbindet. Und so pries auch Bundestrainer Julian Nagelsmann am Sonntag vor dem so wichtigen Spiel gegen die Slowakei die Fähigkeiten des DFB-Physiotherapeuten an, ein „enges Tape“ zu machen. Dieses soll das Sprunggelenk von Kapitän Joshua Kimmich stabilisieren, der das Endspiel um die direkte WM-Qualifikation „ganz, ganz ungern“ verpassen wolle.
